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VfR Aalen und FC Heidenheim auf dem Weg in die 2. Bundesliga

Noch zwölf Spiele. Noch 36 Punkte sind zu vergeben. Der VfR Aalen ist Zweiter. Der FC Heidenheim Vierter. Am 10. März steigt in der Heidenheimer Voith-​Arena das Lokalderby zwischen dem FCH und dem VfR. Eine Fußballregion steht jetzt schon Kopf, wenn am Saisonende eventuell Aalen und Heidenheim in die 2. Bundesliga aufsteigen sollten.

Donnerstag, 01. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 53 Sekunden Lesedauer

Etwas neidisch blicken die Gmünder Fußballfans nach Aalen und Heidenheim. Der VfR Aalen und der FC Heidenheim haben in der Dritten Liga die Möglichkeit, gemeinsam in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Die besseren Karten hat im Moment der VfR, als Zweiter acht Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz. „Es ist klasse, was der VfR Aalen momentan spielt. Wir konzentrieren uns auf Rang drei, der zwei Aufstiegsspiele zur 2. Bundesliga mit sich bringt. Nach dem Punktgewinn in Jena sind wir voll dabei. Unsere volle Konzentration gehört aber der schweren Auswärtsaufgabe in Osnabrück“, erklärt Holger Sanwald, Geschäftsführer des FC Heidenheim. Dass eine Woche später das Derby gegen den VfR Aalen ansteht, interessiert Sanwald im Moment nicht. „Unsere Fans fiebern diesem Spiel natürlich entgegen“, so Sanwald. Die Aalener stehen auf einem direkten Aufstiegsplatz zur 2. Bundesliga. Zahlreiche Fans unterstützen die beiden Drittligisten.
Auch aus Schwäbisch Gmünd beziehungsweise dem Altkreis Gmünd fahren jedes Wochenende viele Fans nach Aalen oder Heidenheim, um den Drittligaprofis die Daumen zu drücken. Nicht nur für den Ostalbkreis, sondern die ganze Fußballregion zwischen Heidenheim, Aalen und Gmünd wäre der Aufstieg der beiden Aushängeschilder eine tolle Geschichte – eine einmalige Geschichte. „Es ist noch ein langer Weg bis zum letzten Spieltag“, kennt Sanwald die Dritte Liga bestens. Aber die Voraussetzungen, dass der VfR Aalen und der FC Heidenheim gemeinsam in die 2. Bundesliga hochgehen, könnten kaum besser sein.
In Gmünd gibt es keinen Drittliga-​Fußball. Dass ein Oberligist den Sprung in die Dritte Liga erreichen kann, haben jedoch der VfR Aalen schon vor einigen Jahren und der FC Heidenheim vorgemacht. Der FC Normannia hat dies in keinster Weise vor, da allein schon die Infrastruktur in Gmünd nicht gegeben ist. Aber Träume seien erlaubt und so erklärt auch Holger Sanwald: „Ich kann nur erzählen, wie der FC Heidenheim seine Ziele erreicht. Wir arbeiten jeden Tag hart und lassen uns von unserem Weg nicht abbringen. Man benötigt sehr viel Durchhaltevermögen.“
Der Sportdirektor des VfR Aalen, Markus Schupp, nimmt das Wort „2. Bundesliga“ ebenso wenig wie Holger Sanwald in den Mund. Auch die Aalener tun gut daran, nur von Spiel zu Spiel zu denken. „Wir haben jetzt sieben Mal hintereinander gewonnen. Aber die Siege sind uns nicht einfach ins Haus geflattert. Das war und ist sehr harte Arbeit“, beschreibt Markus Schupp das tägliche Geschäft. Daher gelte die volle Aufmerksamkeit dem nächsten Heimspiel am kommenden Samstag um 14 Uhr in der Scholz-​Arena gegen Preußen Münster.
Dass die Fans in Aalen einen sehr großen Anteil an der neu gewonnenen Heimstärke des VfR Aalen haben, möchte Schupp dabei nicht verschweigen: „Durch die neue Tribüne hinter dem Tor ist die Stimmung in Aalen viel besser. Unsere Fans sind näher dran und der Funke kann so besser auf die Spieler überspringen. Dies gilt es gegen Preußen Münster wieder zu erreichen.“
Auch beim FC Heidenheim ist man stolz auf seine Fans. Und so freuen sich alle auf das Lokalderby am 10. März zwischen dem FC Heidenheim und dem VfR Aalen. „Konkurrenz belebt das Geschäft. Nicht nur die Spieler müssen sich der Konkurrenz stellen, auch der Verein muss sich diesem Wettkampf stellen. Daher gibt es zum Beispiel im Nachwuchsbereich noch sehr viel für uns zu tun“, sagt Markus Schupp. Mit der Konkurrenz ist unter anderem der FC Heidenheim gemeint. Und genau darin besteht die große Chance, dass der Fußballfan aus dem Raum Heidenheim, Aalen oder Gmünd in der nächsten Saison Zweitligafußball sieht. Wenn sich die Rivalen aus Aalen und Heidenheim bis zum letzten Spieltag weiter gegenseitig puschen, um möglichst viele Punkte zu sammeln, könnte es passieren, dass der VfR und der FCH gemeinsam in die 2. Bundesliga aufsteigen.
36 Punkte sind bis zum 38. Spieltag noch zu vergeben. An Spekulationen oder Rechenbeispielen beteiligen sich Holger Sanwald und Markus Schupp nicht. Warum auch? Beide Vereine fahren im Moment sehr gut damit, von Spiel zu Spiel zu denken. Der Fußballfan darf aber von zwei Aufstiegen träumen.

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