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Alfons Mai seit 65 Jahren Priester

Weihbischof Dr. Johannes Kreidler, Pfarrer Hans-​Peter Bischoff, Pfarrer Dr. Thomaskutty Pathinettil und Pfarrer Erhard Zoller feierten zusammen mit Alfons Mai dessen 65-​jähriges Priesterjubiläum mit einer Festmesse in der gut besuchten katholischen Kirche St. Petrus und Paulus.

Montag, 12. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 13 Sekunden Lesedauer

MÖGGLINGEN (en). Pfarrer Hans-​Peter Bischoff fragte in seinen Begrüßungsworten, ob dieses Fest des 65-​jährigen Priesterjubiläums ein Anlass sein könnte, dass sich junge Menschen fragen, ob der Priesterberuf nicht auch ein Weg für sie sein kann. Heute seien es oft nur zwei Priester die im Jahr geweiht werden, zur Zeit der Primiz von Alfons Mai war die Zahl der Kandidaten auf dem Höhepunkt.
Der Jubilar stellte sich kurz vor. Am 19. März 1947 feierte er seine Priesterweihe im Heilig-​Kreuz-​Münster in Schwäbisch Gmünd, damals zusammen mit vier weiteren Seminaristen. Dann folgte die Zeit als Vikar in Esslingen am Neckar und in Langenargen am Bodensee. Für zwölf Jahre war er Kaplan in Aulendorf. Ab 1963 war er Pfarrer in Mühlheim an der Donau. Seit 1987 wirkt er im Ruhestand in der Seelsorgeeinheit in Bad Schussenried.
Wichtige Wegbegleiter in seiner Zeit als Priester waren Pater Josef Kentenich Gründer der Schönstadtfamilie, Monsignore Schmidt und der Selige Pater Ruppert Mayer. Alle Getauften und Gefirmten seien berufen zum allgemeinen Priestertum. Sein Jubiläum möge Anlass sein die Bitte des Herrn zu hören: Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige: „Bittet daher den Herrn, dass Männer und Frauen ihre Berufung erkennen und die Kirche den Weg der Erneuerung geht, den Weg zu Christus, der allein der Kirche die Einheit und der Welt den Frieden geben kann“, so Pfarrer Alfons Mai.
Festprediger Weihbischof Dr. Johannes Kreidler stellte den gekreuzigten Herrn in den Mittelpunkt, der mit seinem Tod und seiner Auferstehung die Einheit von Leben und Tod zeigt zugunsten des Lebens, die Einheit von Gelingen und Scheitern zugunsten wahren und reifen Lebens. Der Gekreuzigte, der auferweckt wird, sei ein Trost für die, die sich noch in den Kreuzen ihres Lebens gefesselt und gebunden fühlen und dem Licht der Auferstehung entgegen harren.
Weihbischof Kreidler beschrieb den Menschen unserer Zeit als jemanden, der durchs Leben geht und alles an sich rafft, was er nur bekommen kann – er will nichts auslassen. Eine Hetze sei das ganze Leben. Bestimmt vom Haben, vom Grundsatz: je mehr desto besser. Der Mensch unserer Zeit will etwas von diesem Leben haben. Er will es genießen.
Dem setzte der Weihbischof das Lebensprogramm Jesu gegenüber, der diese Bewegung umkehrt. Jesus hat nichts, wohin er sein Haupt legen kann, er sorgt nicht für sich selbst, sondern lebt verschwenderisch an andere. Seine Hände sind offene Hände, die geben und schenken. Weihbischof Kreidler meinte, im Leben des Priesters soll davon etwas spürbar werden. Gott braucht Menschen, die durch ihr Leben die Geste der Hingabe Jesu der Welt sichtbar machen.
Kreidler nannte Alfons Mai einen Zeugen Jesu Christi. Dessen Priesterjubiläum sei ein starkes Zeichen gelebter Treue. Er dankte dem Jubilar für den Mut, Gottes Ruf zu hören und 65 Jahre als Priester zu leben und zu wirken. Pfarrer Hans-​Peter Bischoff dankte dem Kirchenchor St. Peter und Paul mit seinem Dirigenten Bruno Schaible für die musikalische Ausgestaltung des Gottesdienstes.
Im Anschluss an den Gottesdienst war Stehempfang im Paulussaal und Gelegenheit mit dem Jubilar und dem Weihbischof persönlich ins Gespräch zu kommen.

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