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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Pfarrstellen-​Streichung: Nächste Synode soll abstimmen

Wichtiges Thema bei der Bezirkssynode des evangelischen Kirchenbezirks war am Freitagabend der Pfarrplan: Es geht um die Streichung von Pfarrstellen bis 2018.

Freitag, 16. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 14 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (kos). Damit hatte sich schon im Vorjahr der Pfarrplanausschuss beschäftigt, über dessen Arbeit und deren Ergebnisse berichtet und nun der erarbeitete Antrag eingebracht wurde. . Es geht darum, dass der Kirchenbezirk Gmünd bis 2018 1,5 Pfarrstellen einsparen muss. Grund ist die Tatsache, dass die Zahl der evangelischen Gemeindemitglieder bundesweit geschätzt bis 2030 um ein Drittel zurückgeht. Die Pfarrstellen im Kirchenbezirk müssen laut Beschluss der Landessynode bis zum Jahr 2018 von 23 Pfarrstellen auf 21,5 Pfarrstellen reduziert werden. Zusätzlich ist eine Gemeindepfarrstelle um 25 Prozent zu reduzieren, die dafür eine 25-​Prozent-​Stelle für Hochschulseelsorge erhält.
Damit beschäftigte sich bereits der Pfarrplanausschuss, dessen Konzept nun vorlag. Der Vorschlag des Ausschusses hat zum Inhalt: Die Pfarrstelle Weststadt in Gmünd (100 Prozent) entfällt. Die Pfarrfstelle Lorch-​Süd wird um 50 Prozent reduziert. Der Gemeindeanteil von Unterbettringen/​Degenfeld wird um 25 Prozent reduziert. Dafür soll die Hochschulseelsorge mit einem Dienstauftrag von 25 Prozent der Pfarrstelle Degenfeld-​Unterbettringen zugeordnet werden.
Das „Bezirksamt Jugendpfarrer“ soll als Sonderauftrag im Nebenamt (bisherige interne Verrechnung mit einem Dienstanteil von 25 Prozent) der Pfarrstelle Großdeinbach zugeordnet werden. Das „Bezirksamt Diakoniepfarrer“ als Sonderauftrag im Nebenamt (bisherige interne Verrechnung mit einem Dienstanteil von 25 Prozent wird einer der Pfarrstellen in Heubach zugeordnet.
Über diesen Vorschlag beriet die Bezirkssynode. Nach diesem Vorschlag soll die Gesamtkirchengemeinde gebeten werden, eine Konzeption zu entwickeln, aus der ersichtlich ist, a) auf welche Weise nach einem Wegfall der Pfarrstelle Weststadt in Schwäbisch Gmünd die Gemeindearbeit dort weitergeführt werden kann, wie b) wie die pfarramtlichen Aufgaben innerhalb der Gesamtkirchengemeinde neu verteilt werden können und c) welche sonstigen Implikationen im Zusammenhang des Wegfalls der Pfarrstelle zu bedenken sind.
Ebenso werden die Kirchengemeinden Lorch und Weitmars gebeten, zu klären, wie die betreffenden pfarramtlichen Aufgaben neu verteilt werden können und wie nach der Reduktion der bestehenden Pfarrstelle die Gemeindearbeit weitergeführt werden kann. Die Kirchengemeinden Lorch, Weitmars und Waldhausen sollen sich darüber hinaus Gedanken über eine engere künftige Zusammenarbeit machen. Betroffen von diesem Plan sind auch die Gemeinden Degenfeld-​Unterbettringen und Großdeinbach.
Doch die Bezirkssynode konnte sich nicht für diesen Pfarrplan entscheiden. Eine längere Diskussion entspann sich darüber, ob ein weiteres zweites Konzept erarbeitet werden soll, in dem nach alternativen Lösungen gesucht wird. Dekan Nau, der den Pfarrplan erläutert hatte, hob hervor, dass sich der Ausschuss große Mühe gegeben habe. Alles das, was an Rückmeldungen gekommen sei, habe man darin einfließen lassen, und man sei der Meinung gewesen, dass ein Alternativvorschlag nicht notwendig sei. Bezirksrechner Joachim Richter wies darauf hin, fürchtete nun, dass der Ausschuss, dessen immense Arbeit er hervorhob, „den Bettel hinschmeissen könnte“. Es gehe nun darum, wie es weitergehe.
Schließlich stimmte die Synode nach längerer Diskussion einem Antrag von Thomas Adam und dessen Ergänzungsantrag von Henrike Schmidt mit 24 bzw. 29 Stimmen zu, einen zweiten Vorschlag zu erarbeiten. Darüber soll in einer weiteren Synode abgestimmt werden. Zuvor war auf der Bezirkssynode der Abschlussbericht von Schuldekan Hansjürgen Meinhardt gegeben worden. Sodann fand die Nachwahl für Pfarrerin Haas in den Kirchenbezirksausschuss statt. Pfarrerin Henrike Schmidt wird dieses Amt übernehmen.
Auf der Bezirkssynode überreichte Dekan Nau an Hartmut Meywald als Anerkennung für seinen 20-​jährigen Dienst im Prädikantenamt von 1992 bis 2012 eine ehrende Urkunde des Kirchenbezirks.

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