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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

25. „wellcome“-Standort des Landes in Schwäbisch Gmünd gegründet

Fast den ganzen Tag verbrachte Katrin Altpeter gestern in Schwäbisch Gmünd. Die Familienministerin des Landes freute sich über die Eröffnung des fünften „wellcome“-Standorts in Baden-​Württemberg und besuchte die Firma Weleda.

Mittwoch, 21. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 15 Sekunden Lesedauer


SCHWÄBISCH GMÜND (ml). Das Land liegt mit 31 Teams bundesweit an der Spitze. „Die unkomplizierte und unbürokratische Unterstützung, die wellcome frischgebackenen Eltern bietet, ist ein Musterbeispiel für moderne Nachbarschaftshilfe“, erklärte Altpeter. Das Konzept, Familien mit neugeborenen Kindern bei der Neuorganisation des häuslichen Alltags ehrenamtliche Helferinnen an die Seite zu stellen, sei ebenso einfach wie hilfreich. „Wellcome hilft Eltern, ihren Kindern einen guten Start ins Leben zu ermöglichen“, sagte Altpeter, die 2011 die Schirmherrschaft für wellcome in Baden-​Württemberg übernommen hat.
Ingrid Hoffmann begrüßte die Gäste bei der VHS, bei der die Gmünder Wellcome-​Stelle angesiedelt ist. Zuvor hatte ein kleiner Chor der Weleda-​Kindertagesstätte (die die Ministerin am Nachmittag besuchte) den Gästen zwei Lieder gesungen. „Wir betreten neue Wege, öffnen uns mehr zur Zielgruppe Eltern“, merkte Hoffmann zu dem Projekt an. Familie sei kein Kinderspiel; viele brauchten die richtige Unterstützung – solche, die anfange, bevor es problematisch werde, schloss die VHS-​Leiterin.
Oberbürgermeister Richard Arnold freute sich über den wellcome-​Standort als „wunderbare Bereicherung für Schwäbisch Gmünd“.
Gründerin Rose Volz-​Schmidt bezeichnete wellcome als eine „Idee, deren Zeit gekommen ist.“ Kinder seien das, was das Leben reich mache. Sie selbst sei auf ihre Mutterrolle lausig vorbereitet gewesen – mit jeder Menge Theorie, die dann in der Praxis ganz anders aussah.
Nur noch in 20 Prozent aller deutschen Haushalte gebe es minderjährige Kinder. Das sei auch auf fehlende Hilfe zurückzuführen. Man wolle „Nachbarschaft neu inszenieren, wenn sie nicht mehr da ist – ehrenamtlich und mit erfahrenen Frauen.“ Wer in den ersten Wochen nach der Geburt Hilfe brauche, könne bei der Koordinatorin anrufen (Hana Rudi, Tel 0 71 71/​9 25 15 21), die abwäge, ob ein Problem nach professioneller Hilfe verlange oder ob die „Engel“ von wellcome zum Einsatz kommen. Die Ehrenamtlichen seien dann für eine begrenzte Zeit zum Beispiel zweimal wöchentlich für ein paar Stunden bei der jungen Familie und böten dieser „Hilfe zur Selbsthilfe“.
„Das Konzept hat mich überzeugt“, erklärte Ministerin Altpeter. Wellcome bedeute „gut ankommen“ – weshalb es auch mit zwei „l“ geschrieben werde. Babys seien zauberhaft – würden aber leider ohne Gebrauchsanweisung geliefert. Wegen der steigenden Mobilität seien Großfamilien, die unterstützen könnten, nur noch selten.
Besonders begeistert war die Ministerin über die – auch finanzielle – Beteiligung der Firma Weleda an dem Projekt. Es sei gut, wenn solche Vorzeigeunternehmen dabei seien. Natürlich bezuschusse auch das Land „wellcome“.
In einer von Ingrid Hoffmann moderierten Gesprächsrunde gab es viel Vorschusslorbeeren für den neuen Standort. Erster Bürgermeister Joachim Bläse (Vorsitzender des VHS-​Aufsichtsrats) sah darin „einen wichtigen Mosaikstein der Familien– und Bildungsarbeit der Stadt. Er passe in das Netzwerk, das zum Beispiel mit der „Aktion Familie“ schon wertvolle Angebote bereithalte.
Dr. Samir Kedwani von der Geschäftsführung der Weleda beschrieb, wie ein Kollege mit der „wellcome“-Idee von einem Empfang der Ministerin gekommen sei. Solche weichen Standortfaktoren seien für ein fachkräfte-​getriebenes Unternehmen wie die Weleda sehr wichtig.
Dr. Erik Schlicht, Chefarzt der Kinderklinik am Stauferklinikum, freute sich, dass die „wellcome“-Engel als Paten jungen Eltern ein positives Familienbild übermitteln könnten. Schließlich sei er „an allen Dingen interessiert, die Mut machen, Kinder zu bekommen.“
Musikalisch wurde die Veranstaltung von Susanne Rott (Klavier) un

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