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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Der Bau– und Umweltausschuss brachte die Umgestaltung der Ledergasse auf den Weg

Pflasterstein an Pflasterstein. Hell und dunkel, in Bögen gelegt und in Reihen, in jedem Fall keine Stolperfalle: Bei der Besichtigung mehrerer Musterflächen an der Alten Post stellte der Bau-​und Umweltausschuss erste Weichen für die Neugestaltung der Ledergasse. Diese soll, so Baubürgermeister Julius Mihm, „künftig unverkennbarer Beginn der Altstadt“ sein.

Mittwoch, 21. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 36 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Auch Landesgartenschauplaner Karl-​Eugen Ebertshäuser hat Interesse an dieser Verbindung des Landesgartenschaugeländes zum Marktplatz. Er stellte die Herkunftsländer der unterschiedlichen Granitsteine vor sowie Möglichkeiten,diese zu legen Und er sprach Empfehlungen aus, etwa, lieber einen hellen Stein auszusuchen – dunkle Farbtöne wirkten an einem Regentag einfach nur trüb, zudem zögen sie den Stadtraum zusammen. Der Naturstein ist für den Platz vor dem Einkaufszentrum und für die Gehwege bestimmt, auch waren sie für den Platz an Spital und Waisenhausbogen vorgesehen, doch hier, so ließ sich der Ausschuss überzeugen, würde die Unterhaltung der vielen Busse wegen kostspielig – das Kappelgassen-​Debakel kam zur Sprache – und auch vor Fahrrillen wurde gewarnt. Ebertshäuser empfahl aber keine Asphaltfahrbahn, die dieses „städtebauliche Kleinod“ zerschneiden würde, sondern eine einheitliche Asphaltfläche, umrahmt von einem Natursteinband. Prof. Dr. Herbert Mödl für den Stadtseniorenrat, die Chefin der Spitalmühle Renate Wahl sowie Rosemarie Abele von der Lebenshilfe trugen Sorge, dass die Belange Älterer und Behinderter nicht vernachlässigt werden. So werden keine gebrochenen Steine gewählt, wie sie an Johannisplatz und Marktplatz zu finden sind, sondern gesägte, die für eine ebene Oberfläche sorgen; Sandstrahlen soll zudem der Rutschgefahr vorbeugen. „Die Ledergasse wird zur Komfortzone“, stellte Mihm in Aussicht: „Mit Funktionalität ist es nicht getan; das wird eine tolle Gestaltung, die mit der Architektur wirkt.“
Durch verschiedene Einsparmaßnahmen vom Verzicht auf Betonpflaster bis zur Wahl etwas jüngerer Bäume kann der Kostenrahmen – 3,395 Millionen Euro – eingehalten werden. Die Arbeiten können vermutlich am 23. April beginnen; im Ausschuss wurde einhellig die Zustimmung des Gemeinderates signalisiert. Während der Sommerferien ist zeitweise eine Vollsperrung unumgänglich. Bis Ostern 2013 soll das Projekt abgeschlossen werden, doch das ist von der Investorenbebauung abhängig. Celestino Piazza fragte nach dem Unterhaltungsaufwand fürs Pflaster – die ersten zwei Jahre übernimmt die ausführende Firma diese Arbeit. Konrad Sorg meinte, die nun favorisierte Lösung habe Vorteile, „obwohl auch durchgehendes Pflaster am Waisenhaustor seinen Reiz gehabt hätte. Karl Miller wurde in diesem Punkt noch deutlicher und sprach von einer Verschlechterung. Ullrich Dombrowski erinnerte an den „Ärger mit Pflastersteinen, auf denen Busse fahren.“

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