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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Zum zehnten Mal wurde zum Gmünder Pferdetag in die Innenstadt eingeladen

Die Pferdeprämierung in Gmünd hat sich zu einem Fest entwickelt, das von Zigtausenden besucht wird und an dem vor allem die Kleinen große Freude haben. Insbesondere gefallen Shownummern, die das Publikum in andere Länder und Jahrhunderte entführen.

Sonntag, 25. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Eigens für diesen Tag, für die seit vielen Jahren von der Stadt Schwäbisch Gmünd ausgerichtete Pferde-​Präsentation und Prämierung wurde direkt vor dem Rathaus ein Sandplatz angelegt, auf dass sich einige der schönsten Stuten und Fohlen aus der ganzen Region den Richtern stellen konnten. Rund um die Prämierung gestalteten Reitvereine und Reitställe sowie in den unterschiedlichsten Disziplinen erfolgreiche Pferdesportler ein Showprogramm, das sich wirklich sehen lassen konnte. Der römische Kampfwagen gefiel ebenso wie die Freiheitsdressur der Lippizaner und all die anderen teils spektakulären Beiträge, die zum Jubiläum „ein bisschen üppiger“ ausfielen, wie sich Citymanagerin Katharina Scheer freute. Die Roten Ulanen wurden ebenso bejubelt wie all diejenigen, die wochen– und monatelang eine Quadrille einstudiert hatten. Das Tauziehen Mensch gegen Pferd endete mit einem Unentschieden; Aileen Häberle und Nicole Bondzio-​Haas zeigten, wie viel Freude das Westernreiten machen kann. Der Einzelhandel der Innenstadt öffnete seine Pforten (Seite 19), und dass an diesem Tag zusätzlich 1800 Karten für die Staufersaga ausgegeben wurden (ebenfalls Seite 19) sorgte zusätzlich dafür, dass kaum ein Durchkommen war in der Stadt. 2003 hat die Stadt ganz bewusst einen anderen, einen neuen Rahmen für die Pferdeprämierung gewählt. Anstatt die Pferde auf dem Schießtalplatz oder während eines Wochentages auf dem Münsterplatz von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet zu bewerten, wurde damals erstmals ein richtiges Pferde-​Fest gefeiert. Das hat sich bewährt. Siegerstute Warmblut 2012 ist Ricaranée im Besitz von Sonja Di Giovanni. Oftmals ist es nicht leicht, nachzuvollziehen, wie die Richter einer Pferdeprämierung zu ihrem Urteil gelangen: Dass diese Stute aber etwas Besonderes ist, war gestern auch für Laien zu erkennen. Die Richter, unter anderem Jakob Schmid, Dr. Michael Pettrich, ließen die Tiere zuerst im Stand, dann im Schritt und schließlich im Trab vorführen. Kriterien sind die gründliche Beurteilung von Rahmen, Bemuskelung, Entwicklungsstand und Ausdruck. Daher versuchen die Züchter bereits im Stand, ihre auf Hochglanz gebrachten Pferde im besten Licht zu zeigen und jede ungünstige Wirkung zu vermeiden. Das Tier sollte aufmerksam sein, gelassen und in ausbalancierter Aufstellung. Im Schritt wird die Korrektheit von Huf-​, Fessel– und Beinstellung in der Bewegung geprüft, im Trab dann unter anderem auf Raumgriff, Takt sowie „Schub und Schwung“ geachtet. Jakob Schmid geriet richtiggehend ins Schwärmen, als er erklärte, warum Ricaranée das Rennen machte; das edelste und modernste Tier sei ausgewählt worden. Dass die Vierjährige während der Präsentation Nerven zeigte, sei dem doch recht lauten und ungewohnten Umfeld zuzuschreiben. Wenn in manchen Jahren ältere Stuten ausgewählt werden, sei dies meist ein Zeichen dafür, dass unter den Jungstuten nichts wirklich vielversprechendes zu finden sei – ganz anders in diesem Jahr. Schönheit und Eleganz bescheinigte Schmid der Stute. Harmonie, sprich Muskulatur an der richtigen Stelle. Zudem natürlich den „schönen Ausdruck“, die gute Hälsung die korrekte Oberlinie, das trockene Fundament – also sich deutlich abzeichnende Sehnen, Bänder und Knochen an den Pferdebeinen -, sowie die aus der Hinterhand kommende und mit großer Elastizität verbundene Aufwärtsbewegung. Zur Endsiegerin „sonstige Rassen“ wurde „Caline“ im Besitz von Martin und Tanja Nieß aus Langenau gekürt. Im Folgenden die weiteren Ersten Preise: Großpferde, Kategorie A, Warmblut, weiblich, ab drei Jahren: Roland Bäuerle mit „Hanni“, „Hedda“, „Franzi“ und „Mara“, Fritz Beißwanger mit „Evita“ (Siegerin ihrer Altersgruppe), Reinhold Barth mit „Diwa“, Daiß-​Köngeter mit „Edina“, Sonja Di Giovanni mit „Askarina“ (Siegerin), und „Ricaranée“ (Siegerin), Klaus Ebert mit „Vanny“, Klaus Ebert mit „Venus“ (Siegerin), Stefan Eckel mit „O’Lavaletta“, Hartmut Fürst mit „Fürst’s Maxima“ (Siegerin), Oskar Köngeter mit „Anuschka“, Oskar Köngeter mit „Diana“, Oskar Köngeter mit „Elexis“ (Siegerin), Harald Lehr mit „Colina“ und „Tatjana“, Rudi Linde mit „Oslo-​Liesa“, Hermann Maier mit „Casina“ (Siegerin), La Casita“ und„Scarlett“, Martin und Tanja Nieß mit „Caline“ (Siegerin) und „Natascha“, Gabriele Regele mit „Cedars Goldie“ und „Perle“, Bernd Stelzer mit „Parodie“, Katja Waibel-​Bühler mit „Spirit of Georgia“ (Siegerin), Herbert Walter mit „Piastra“, Christine Zwicker mit „Centa“ und „Sissi“. Kategorie B, Kleinpferde und Pony, weiblich, ab drei Jahren: Katharina Diem mit „Siana“, Fattner-​Liebig mit „Tessa van Geest“, Tamara Hübner mit „Finni“ und „Olivia“, Stephanie und David Ostertag mit „Sacramento“, Islandgestüt Schurrenhof mit „Gáska vom Schurrenhof“ und „Pyngja vom Schurrenhof“, Kaltenbach Haflingerhof mit „Mukka“ (Siegerin) und „Weltfee“, Andreas Mohr mit „Edle“, Maria Pfeifer mit „Victoria’s Pia“, Marianne Späh mit „Imma“, Marianne Späh mit „Hördis“, Marianne Späh „Magna“ (Siegerin) und „Menja“, Uwe Wagner mit „Adriana van de Lindenhof“, Uwe Wagner mit „Calimero van Stal Ankeveen“, und „Pamela a. d. Veischedetal“, Bühler Waibel mit „Geisha“, Herbert Walter mit „Charlotte“ und „Coco“.

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