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29 000 Euro für neue Projekte: Junge Menschen werden beim Start ins Arbeitsleben unterstütz

Mit 29 000 Euro fördert das Regionale Bündnis für Arbeit Projekte im Kreis, die in erster Linie Jugendlichen zugute kommen. Noch nicht entschieden ist darüber, wie die 15 000 Euro eingesetzt werden, die bei der Predigt– und Kollektenaktion im vergangenen Herbst zusammengekommen sind.

Samstag, 31. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 22 Sekunden Lesedauer


OSTALBKREIS (tu). Gedacht ist an ein Projekt mit Unternehmern, für das Landkreis und Jobcenter mit finanzieller Unterstützung des Landes rechnen. Der Vorsitzende des Bündnisses, Dekan Dr. Pius Angstenberger, hofft, dass man dieses Projekt bald der Öffentlichkeit vorstellen könne.
Gestern erst teilte die Agentur für Arbeit mit, dass die Zahl der Arbeitslosen erneut gesunken ist. „Aber es gibt nach wie vor Menschen, auch bei uns im Kreis, die an diesem Aufschwung nicht teilhaben“, mahnt Angstenberger. Und genau für diese Personengruppe seien die Förderprojekte wichtig, die das Bündnis dank seiner Mitgliedsbeiträge und vieler Spenden unterstützen könne. So hat der Vorstand in seiner jüngsten Sitzung dem Ausbildungsring Ostwürttemberg 12 000 Euro bewilligt für sein Projekt „Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen“. Das Bündnis unterstützt es bereits seit zwei Jahren. Finanziert wird damit am Berufsschulzentrum in Aalen eine Beraterin, die sich um die Jugendlichen kümmert, die dabei sind, ihre Berufsausbildung hinzuwerfen. Im vergangenen Jahr haben 92 Lehrlinge diese Begleitung in Anspruch genommen — mit durchschlagendem Erfolg: 50 haben ihre Ausbildung fortgesetzt, 16 haben den Beruf und 15 den Betrieb gewechselt. Erreicht wurde dies dank vieler Einzelgespräche, in denen Ursachen erforscht und Lösungen entwickelt wurden. Einbezogen sind dabei Lehrer und Ausbildungsbetriebe, außerdem stellen Experten, die bereits aus dem Berufsleben ausgeschieden sind, ihre Erfahrung zur Verfügung. Angstenberger: „Entscheidend ist die menschliche Zuwendung!“
7000 Euro fließen in das Projekt „Projekt m2 — Zukunft im Quadrat“ der Stiftung Haus Lindenhof
10 000 Euro erhält das Berufsausbildungswerk (baw) in Aalen für sein Projekt „Ausbildungsvermittlung junger Menschen im Ostalbkreis“. Es ist als Kümmerer-​Projekt bekannt und wird vom Bündnis bereits seit 14 Jahren unterstützt, unterstrich die stellvertretende Vorsitzende, Pfarrerin Ursula Richter. Seither seien 4233 Schüler betreut worden, 40 Prozent von ihnen wurden in Ausbildung oder Arbeit vermittelt. Unter ihnen seien viele Jugendliche mit ausländischen Wurzeln, so dass auch etwas für die Integration getan werde, und Jugendliche aus Familien, die von Hartz IV betroffen sind. Ihnen werde somit eine berufliche Perspektive gegeben. 7000 Euro fließen schließlich an die Stiftung Haus Lindenhof in Schwäbisch Gmünd für ihr Projekt „Projekt m2 — Zukunft im Quadrat“. Dabei geht es nach den Worten der Geschäftsführerin des Bündnisses, Hildegard Seibold, um neun Plätze für langzeitarbeitslose Jugendliche im Alter von 18 bis 29 Jahren mit vielerlei Problemen. Ihnen wird in drei Phasen geholfen: Zunächst geht es um eine Situationsanalyse, danach werden sie in Praktikumsplätze vermittelt, um sich beruflich zu orientieren, ehe sie in Arbeit kommen können. Den Löwenanteil der Kosten tragen der Bund und die Diözese Rottenburg-​Stuttgart. „Wir haben das Problem, dass es zwar gute und dringend notwendige Projekte gibt, aber das Geld immer knapper wird“, klagte Ursula Richter. Denn angesichts der guten wirtschaftlichen Lage gerate in Vergessenheit, dass es immer mehr Menschen gebe, denen es immer schlechter gehe. Daher sei das Bündnis für jedwede Unterstützung dankbar.
Die Predigt– und Kollektenaktion, ergänzte Dekan Angstenberger, sei in der Öffentlichkeit sehr gut angekommen und habe ein starkes Bewusstsein für das Problem Langzeitarbeitslosigkeit geschaffen. Es habe allerdings ein wenig daran gekrankt, dass nicht für ein konkretes Vorhaben geworben werden konnte und dass es in eine Zeit wirtschaftlichen Aufschwungs gefallen sei. Umso wichtiger sei es, nun auf die Probleme in der Gesellschaft hinzuweisen. Ursula Richter wünschte sich, dass über die Kirchen hinaus Aktionen gestartet werden.

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