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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Riesenknatsch zwischen Gmünder und Aalener Jusos

Ärger hat es bei der Hauptversammlung des Juso-​Kreisverband Ostalb gegeben. Der Grund: Etwa 15 Teilnehmer aus Schwäbisch Gmünd hatten sich am Freitagmorgen per E-​Mail geschlossen als Mitglieder eintragen lassen. Um bei den Listen für die Wahlen zur Landesdelegierten-​Konferenz am 5. Mai in Heidenheim zu votieren, kamen diese Mitgliedsanträge zu spät, berief sich die Vorstandschaft auf die Wahl-​Regularien. Die Gmünder verließen deshalb demonstrativ vor den Wahlen die Versammlung.

Montag, 05. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 5 Sekunden Lesedauer


Es ging um die Listen für die Delegierten in die höchsten Ebenen. Der Vorstand hatte geprüft, ob die kurzfristig eingereichten Mitgliedsanträge zu berücksichtigen sind. Ein „Nein“ war das Ergebnis, nachdem man sich in den Partei-​Statuten kundig gemacht hatte: Die ganze Delegiertenwahlen hätten sonst wegen der nicht registrierten neuen Mitglieder angefochten werden können. Viele der Gmünder Teilnehmer hatten nach dieser Auskunft die Kreisjahreshauptversammlung verlassen, noch vor den Wahlen für die Delegierten-​Listen, die der Juso-​Landesvorsitzende und ehemalige Juso-​Kreisverbandsvorsitzende, Frederick Brütting leitete. Für den Vorsitzenden des Juso-​Kreisverbands Ostalb, Fabian Dubiel, kommt dieses Vorgehen „überraschend,“ sei aber ein Phänomen, das auch in anderen Landesteilen auftrete: „Es gibt eine Strömung bei den Juso-​Linken, die Druck ausüben und so ihre Ziele durchsetzen wollen. Dieses Vorgehen find ich sehr dubios und ich frage mich nach dem Politik-​Verständnis, das da dahintersteckt.“ Es gehe, vermutet Dubiel, weniger um Inhalte und mehr um eine Machtdemonstration. Und das sei Schade, weil es bei den Jusos junge Mitglieder gebe, die inhaltlich und engagiert Politik machen wollen. Einige der Delegierten-​Plätze sind unbesetzt gelassen geblieben. Falls gewünscht, so Dubiel, können Vertreter aus Gmünd nachnominiert werden.
„Belastet die politische Arbeit
der Gmünder Jusos nachhaltig“
In Gmünd sieht man die Geschichte auch als „Machtdemonstration“, aber von Seiten des Juso-​Landesvorsitzenden Frederick Brütting. In einer Pressemitteilung heißt es: Die Gmünder Jusos sehen in dem Verhalten des Heubacher Bürgermeisters Brütting die Gefahr der Spaltung des Kreisverbandes. Das extrem parteischädigende Verhalten von Frederick Brütting belastet die politische Arbeit der Gmünder Jusos nachhaltig.“
In einer eilig einberufenen Sitzung zeigten sich die Gmünder Jusos entsetzt darüber, dass Frederick Brütting als selbsternannter Versammlungsleiter der Kreisjahreshauptversammlung vielen Gmünder Jusos das Wahlrecht absprach.
Die Gmünder Jusos wollen deshalb die Wahl anfechten und haben heute ein Treffen mit dem SPD-​Kreisgeschäftsführer Oetzel vereinbart. Ihrer Meinung nach wurde die Liste mit den Namen fristgerecht eingereicht und bereits am Donnerstagabend angekündigt. Die Gmünder hatten während der Versammlung eine Unterbrechung beantragt, damit die Liste von der SPD-​Kreisgeschäftsstelle beschafft werden könne. Doch dies Unterbrechung sei nicht gewährt worden. „So eine unfaire Wahl machen wir nicht mit“, sagte Alexander Relea-​Linder gestern gegenüber der Rems-​Zeitung und werfen Frederick Brütting „kein demokratisches Verhalten“ vor. Deshalb habe man die Sitzung verlassen.
Die Wahlergebnisse: 1. Vorsitzender: Fabian Dubiel. Stellvertreter: Yeliz Ayvaz (Aalen), André Zwick (Ellwangen), Jakob Bubenheimer (Aalen-​Wasseralfingen). Beisitzer: Enes-​Batuhan Baskal (Aalen), Jessica Rathgeb (Ellwangen) Armagan Kirkici (Aalen). Delegierte für die Landeskonferenz: Frederick Brütting, Ronald Kenney, Yeliz Ayvaz, Renate Schlipf. Delegierter für den Landesausschuss: Fabian Dubiel. Stellv. Delegierter für den Landesausschuss: Jakob Bubenheimer.
In einer eilig einberufenen Sitzung zeigten sich die Gmünder Jusos entsetzt darüber, dass Frederick Brütting als selbsternannter Versammlungsleiter der Kreisjahreshauptversammlung vielen Gmünder Jusos das Wahlrecht absprach.

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