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Mögglinger Kreisel bleiben wie sie sind

Dreiviertel der Bauleistungen für die Kinderkrippe in Mögglingen sind ausgeschrieben worden, die Ergebnisse lagen dem Mögglinger Gemeinderat gestern vor. Sie gehen deutlich über die Kostenberechnungen hinaus.

Mittwoch, 25. April 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 18 Sekunden Lesedauer

MÖGGLINGEN (rw). Die Summe für die zwölf Lose vom Rohbau bis zu den Estricharbeiten beläuft sich auf 540 000 Euro, 15 Prozent über der ursprünglichen Kostenberechnung, wie Bürgermeister Ottmar Schweizer sagte. Die Kostensteigerungen kamen vor allem in den technischen Gewerken zustande, „für Elektro und Sanitär werden richtig gute Preise verlangt.“ Verschieben oder Gewerke aufheben könne man nicht, „das würde uns nicht retten“, weil die Kinderkrippe bis 2013 gebaut sein muss. Den Anbietern komme die Konjunkturlage entgegen. Architektin Gabriele Ebbinghaus (SE arch, Mögglingen) erläuterte die Preisverschiebungen in den einzelnen Gewerken. Zur Heizungsanlage kommen vier Sonnenkollektoren für die Warmwasserbereitung hinzu, um der Gesetzeslage über den Einsatz erneuerbarer Energien Genüge zu tun.
Man will Wert auf die Einhaltung des Kostenrahmens von 880 000 Euro legen, sagte der Bürgermeister; die Finanzierungslücke, die sich jetzt aufgetan habe, könne man aber im Haushalt decken. Die Kostenentwicklung bereitete den Gemeinderäten dennoch Unbehagen. Bei vier Gegenstimmen und zehn Ja-​Stimmen wurden die Ergebnisse der Ausschreibung akzeptiert.
Ohne weitere Diskussion wurden Tiefbauarbeiten für den Fußweg Remsaue und für die Kanalsanierung von Kellerweg und Albblickweg beschlossen. Für die Remsaue waren 50000 Euro im Haushalt eingestellt, das Ausschreibungsergebnis erbrachte 33000 Euro Kosten. Der Kanal für die Remsaue und die Kanalsanierung Albblick– und Kellerweg kostet 68000 Euro. Auch diese Maßnahme ist finanziert, sagte Schweizer, „wenn wir das machen, bewirken wir etwas Gutes.“
Von der Flurneuordnung Böbingen ist Mögglingen auch mit knapp 43 Hektar betroffen. Es sind dabei Maßnahmen in Höhe von 217000 Euro geplant. Diese erläuterten die Ingenieure Moritz Karbstein und Alois Briel. Die Genehmigung des Gewässer– und Wegeplans wird für den Juli angestrebt, und wenn die Zuschüsse bewilligt werden, soll der Wegebau im Herbst beginnen – und zwar mit der lange geforderten Radwegverbindung zwischen Böbingen und Mögglingen, wie Ottmar Schweizer ergänzte. 34 Hektar von den genannten 43 gehören Böbinger Eigentümern, bei den übrigen acht Hektar sollten die gleichen Bedingungen gelten wie für die Böbinger, was für die Gemeinde 5500 Euro an Kosten bedeutet. Der Bürgermeister schlug vor, dies so im Böbinger Verfahren mitzutragen, was bei zwei Nein-​Stimmen akzeptiert wurde.
Mögglingen bekommt wieder eine Luftmessstelle an der B 29-​Ortsdurchfahrt. Die Landesanstalt für Umweltmessungen will sie jetzt schon aufbauen und auch schon messen. Das erste Beurteilungsjahr soll laut Schreiben der Behörde jedoch erst das Kalenderjahr 2013 sein. Der Gemeinderat nahm es zur Kenntnis. Mit der Beurteilung sollte aber sofort begonnen werden.
Zum Schluss ging es noch einmal um Verkehrsangelegenheiten, um die „Kuriosität der Kreisverkehre“ (Schweizer), die auf Verlangen des Verkehrsministeriums auf ihre Sicherheit zu überprüfen waren. Zu diesem Zweck fand Ende März eine Sonderverkehrsschau an den Kreisverkehren in der Ortslage von Mögglingen statt. An den Kreiseln L 1158 (Ortseingang aus Richtung Heuchlingen) und L 1161 (Ortseingang aus Richtung Heubach) müssten Veränderungen vorgenommen werden, damit ein gewisser „Durchschuss“ für Fahrzeuge bei der Ortseinfahrt gewährleistet ist. Zu entfernen wären einige Bruchsteine und eine Säuleneiche am L 1158-​Kreisel und die Findlinge am L 1161-​Kreisel.
Dies stieß auf einhelligen Widerspruch der Räte, zumal vor allem das Erscheinungsbild des für seine Gestaltung gelobten L 1158-​Kreisels gewaltig negativ verändert würde. Die Kreisverkehre seien wirksame Tempobremsen. „Kein Stein kommt weg“, sagte Inge Opferkuch (CDU). Weder am einen noch am anderen Kreisel soll irgendetwas verändert werden, beschloss der Gemeinderat.

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