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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Informationen über Bocksgasse, Parlermarkt und Türlensteg /​Innenstadtbewohner sind gefragt

Das Rathaus war außergewöhnlich gut vertreten, als am Montag Abend in der KSK insbesondere mit Anliegern über eine Belebung von Bocksgasse, Parlermarkt und Türlensteg diskutiert wurde. Warum der Dialog so wichtig ist? OB Arnold machte deutlich, dass die insgesamt 63 Millionen Euro, die derzeit investiert werden, „verpuffen“, wenn die so unterschiedlichen Impulse nicht von Privat– und Geschäftsleuten mitgetragen würden, wenn es nicht gelinge, die Stadt in Balance zu halten.

Montag, 21. Mai 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 3 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Nur so, bekräftigte Baubürgermeister Mihm, gelinge es, der Stadt die ihr gebührende Bedeutung zurückzugeben. Dem Quartier „westliche Innenstadt“ komme dabei große Bedeutung zu. Thema war die Robert-​von-​Ostertag-​Straße, die während der Landesgartenschau für den Verkehr gesperrt und nicht nur mit Bäumen, sondern auch mit temporären Blumenbeeten geschmückt wird. Für die Zeit danach freilich, so nahm Arnold besorgten Anliegern den Wind aus den Segeln, sei noch nichts entschieden; bei einer Straßenbreite von 6,50 Metern stünden alle Möglichkeiten offen, bis hin zu Begegnungsverkehr oder einer neuen Parkplatz-​Reihe. OB Schoch sei der letzte gewesen, der von einer Sanierung der Parlerstraße gesprochen habe — dass diese jetzt endlich angegangen wird, wurde sehr positiv aufgenommen, ebenso die Öffnung der Parkplätze am Finanzamt. Zur Verkehrsführung informierte unter anderem Gerd Hägele; Hauptamtsleiter Helmut Ott war da, die Citymanagerin, und das Stadtplanungs– und Baurechtsamt hatte gleich drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsandt. KSK-​Bereichsleiter Markus Frei begrüßte; weitere Sparkassen-​Vertreter diskutierten ebenso mit wie der neue AOK-​Chef Josef Bühler und rund zwei Dutzend weitere Unternehmer und Anlieger aus den Bereichen Bocksgasse und Parlermarkt. Einiges war bekannt, anderes wurde mit Hilfe von Plänen und Fotos verdeutlicht, zudem eine ganze Reihe guter Entwicklungen thematisiert: Die Eröffnung des Modehauses Adler am 24. Mai, mithin in wenigen Tagen. Dass das Mutterhaus der Untermarchtaler Schwestern „glücklicherweise in deren Hände zurückgelangt ist“, wie sich Arnold freute. Dass ins mit attraktiven Seniorenwohnungen verbundene neue Melanchthonhaus Millionenbeträge investiert wird, dass auch das Blindenheim saniert und entscheidend aufgewertet wird.
Das Haus Hirzel wird ein mit Veranstaltungspavillon und Biergarten verbundenes Restaurant, in dem sich vor allem etwas ältere Gäste wohlfühlen sollen, und auf den ausgedehnten Spielflächen rund um den Kroatensteg werden auch Sport– und Unterhaltungsmöglichkeiten für Senioren Platz finden. Arnold: „Die Bocksgasse braucht einen dynamischen Endpunkt; das darf nicht einfach auslaufen.“
Am Beispiel der neuen Hussel-​Geschäftsstelle am Johannisplatz schilderte Julius Mihm, wie das in den 20 Jahren aufgebrachte „expressionistische Rot“ der Fassade in einen „barockisierten, weniger aggressiven Rot-​Ton“ umgewandelt wurde, um das „Bemühen um Gelassenheit und Heiterkeit“ in der Innenstadt zu unterstützen. Er erklärte auch, wie schwierig es sei, barrierefrei zu planen, ohne das Thema des Sockels zu verfremden. Oder wie im baumbestandenen, nach englischem Vorbild angelegten Stadtgarten die ursprüngliche Rokoko-​Anlage sichtbar gemacht werden soll. In Gmünd gehe es nicht um einzelne Häuser oder Plätze, sinnierte der Baubürgermeister: „Die ganze Stadt ist ein Denkmal.“ Insgesamt wurde Lust gemacht auf dieses neue Gmünd, das Kinder in zwei, drei Jahren nicht mehr erkennen würden – auf Uferpromenade, Zwingermauer, Gold– und Silberband, auf viele neue Verkaufsflächen: Baubeginn fürs Zentrum in der Ledergasse etwa soll bereits im Juli sein.

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