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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Landtagspräsident Guido Wolf besuchte das Landesgymnasium für Hochbegabte und die Gewandmeisterei

Wie es eigentlich ist, als CDU-​Mann mit einer grün-​roten Landesregierung Landtagspräsident zu sein? Das war eine der Fragen, die der Schülerrat des Landesgymnasiums für Hochbegabte gestern an Guido Wolf richtete. Der Landtagspräsident warb am Montag Nachmittag am LGH zu Gast und besuchte anschließend die Gewandmeisterei der Staufersaga.

Montag, 21. Mai 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 40 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (ml).
„Es ist spannend, wie vielleicht nie zuvor“, antwortete der 50-​Jährige auf die Frage und erläuterte seine Aufgaben in Stuttgart, in die er sich in den vergangenen sieben Monaten „auch erst einmal einarbeiten musste“. Auf Anregung von Landrat Klaus Pavel lud Wolf den Schülerrat zu einem Besuch im Landtag ein.
Zuvor hatte Schulleiterin Anette von Manteuffel dem Landtagspräsidenten das Schulkonzept vorgestellt. Das LGH sei die einzige Schule, die ihre Schüler nicht nach bereits erbrachter Leistung, sondern nach erkennbarem Potenzial auswähle. Die Lehrer fungieren gleichzeitig als Erzieher, ergänzte Stefan Weih (Abteilungsleiter Schule). Der gymnasiale Bildungsplan müsse in zwei Dritteln der normalen Zeit erledigt werden – der Rest werde für „Anreicherungen“ benötigt, wie zum Beispiel Chinesisch, Arabisch oder Russisch oder die Arbeit im Schülerlabor. In den großen Firmen des Gmünder Raums gingen die LGH-​Schüler ein und aus, erklärte der stv. Schulleiter, Thomas Schödel. Jeder einzelne Schüler bekomme durch das Mentorenprogramm die notwendige Rückkopplung, erklärte dessen Leiter, Christoph Sauer. Landtagspräsident Wolf äußerte in seiner Zusammenfassung, dass ihm der ganzheitliche Ansatz des Landesgymnasiums gut gefalle. Außerdem würdigte er die Trägerschaft der Stadt und des Landkreises.
Im Gespräch mit dem Schülerrat, geleitet von Schulsprecherin Tanja Yeh, wurde deutlich, dass es am LGH ein größeres Maß an Mitbestimmung gibt, als an anderen Schulen. Auf die Frage von Landrat Pavel, wo es am LGH fehle, erhielt er von den Schülern die erfreuliche Antwort, dass „aktuell nur an kleinen Stellschrauben“ gedreht werden müsse.
Bei seinem anschließenden Besuch in der Gewandmeisterei für die Staufersaga erging es dem Landtagspräsidenten wie manchem Gast zuvor: Er war schlicht erschlagen. Und zwar weniger von den enormen Zahlen der angefertigten Gewänder, als vielmehr von dem ungeheuren Ausmaß an bürgerschaftlichem Engagement, mit dem dieses Projekt zustande gekommen ist. Wolf dazu: „Da geht einem das Herz über.“ Er habe immer gesagt, dass das stärkste dieses Landes seine Menschen seien.
Wolf wurde von Oberbürgermeister Richard Arnold und „Intendant“ Stephan Kirchenbauer zur Saga eingeladen und notierte sich sofort den Termin: Das müsse man ja wohl gesehen haben, meinte der Landtagspräsident. Besonders gefiel dem Politiker auch die vom OB geschilderte Zusammensetzung der Ehrenamtlichen aus allen gesellschaftlichen Schichten und 30 Nationen.

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