Prof. Dr. Christoph Raub feiert heute den 80. Geburtstag
Freundliche Bescheidenheit prägte Prof. Dr. Christoph Raub schon, als er noch Leiter des in Fachkreisen weltbekannten Forschungsinstitutes für Edelmetalle und Metallchemie war. Heute feiert er seinen 80. Geburtstag und hat sich aus der Öffentlichkeit weitgehend zurückgezogen.
Mittwoch, 06. Juni 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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Raub fühlte sich stets als Gmünder, gab sich keine Mühe, seinen schwäbischen Akzent zu verstecken. Nach Schulzeit am Parler-Gymnasium und Studium (Chemie, Physik, Archäologie und Kunstgeschichte) an der Universität Münster/Westfalen heiratete er eine Gmünderin (sein Vater Prof. Dr. Ernst Raub war seit 1933 Leiter des Forschungsinstituts in Gmünd) und ging 1961 nach Kalifornien, wo sein erster Sohn geboren wurde.
1970 übernahm Dr. Raub das Gmünder Forschungsinstitut und machte sich in der Folge einen Namen durch viele Arbeiten und Beiträge unter anderem über verbesserten Schmuckguss. Sein besonderes Verdienst war die starke Internationalisierung des Instituts sowie die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Partnern aus Forschung, Lehre und Industrie sowohl in der Forschung und Entwicklung als auch bei der Umsetzung der Ergebnisse in die industrielle Praxis.
Viele internationale Fachauszeichnungen wurden ihm zuteil. 1987 verlieh Ministerpräsident Lothar Späth dem rastlos Forschenden und zwischen den Kontinenten hin und her Reisenden den Professorentitel.
Im gleichen Jahr gründete er gemeinsam mit dem Gmünder Degussa-Direktor Hasso Kaiser und Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster das Europäische Komitee für Oberflächentechnik Schwäbisch Gmünd, das später sogar zu einer Europäischen Akademie für Oberflächentechnik (EAST) wurde.
Sein besonderes Interesse galt und gilt der Archäometrie sowie Untersuchungen zur Konservierung und Restaurierung von Edelmetallobjekten. Seit seinem Eintritt in den Ruhestand im Juni 1995 widmet sich Prof. Raub noch intensiver diesem Hobby und ist mit Veröffentlichungen und Vorträgen auf diesem Arbeitsgebiet aktiv.
Dass Christoph Raub in so vielen Bereichen Erfolg hatte und bei Menschen aus allen Teilen dieser Welt nicht nur respektiert wurde, sondern auch beliebt ist, liegt nicht an seinen akademischen Titeln, sondern an seiner knitzen und sympathischen Art. Entsprechend viele Menschen werden ihm heute zum Ehrentag gratulieren.
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