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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Fronleichnam in Schwäbisch Gmünd

Die katholischen Gemeinden Münster, St. Franziskus, St. Peter und Paul und die Gemeinden der Italiener, Kroaten und Polen feierten am Donnerstag wieder miteinander das Fronleichnamsfest der Seelsorgeeinheit mit einem feierlichen Gottesdienst im Münster und der anschließenden Prozession.

Donnerstag, 07. Juni 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 23 Sekunden Lesedauer

Zum morgendlichen Gottesdienst konnte Münsterpfarrer Robert Kloker die vielen Besucher begrüßen und auf das Verbindende des Fronleichnamsfestes hinweisen. Der Gottesdienst wurde musikalisch gestaltet durch mehrstimmige Chöre der beiden Kirchenchöre und der St.-Michael-Chorknaben. Die Predigt hielt nach den Lesungen und dem Evangelium Diakon Michael Weiss über das Brot des Lebens. Dabei ging er von dem Spruch aus: „In der Not schmeckt die Wurst auch ohne Brot.“ Das sei eine der der dümmsten Redensarten, die er kenne. Und wahrscheinlich kenne man sie auch nur dort, wo von Not keine Spur sei und man sich über die Notwendigkeit von Brot keine Gedanken zu machen brauche.
Dass der Mensch nicht von der Wurst allein lebt und dass Süßigkeiten nicht ausreichen, das vergesse man leicht. Und da mache es keinen Unterschied, ob es um unsere ganz konkrete Ernährung gehe, das ganz konkrete Brot, oder ob es sich um Brot im übertragenen Sinne handelt. Denn auch beim Brot, das man heute feiern würde, beim eucharistischen Brot, wisse jeder um seine Bedeutung und dass es ohne nicht gehe.
Diakon Weiss stellte die Frage: „Oder könnten sie sich vorstellen, heute das Brot wegzulassen?“ und „Was wäre dieser Festtag ohne das eucharistische Brot? Ja, was wäre unsere Kirche ohne?“ Das wüsste man und würde auch sagen, dass Christus unsere Mitte ist. Das ändere aber nichts daran, dass es manchmal den Anschein habe, dass es auch hier zur Not ganz gut „ohne Brot“ gehe und Jesus Christus gar keine so große Rolle mehr spiele und man ganz gut ohne ihn auskomme. Da erinnerte er an die vielen kirchlichen Einrichtungen, in denen man kaum einen Bezug zu Jesu bemerken würde. Da könnte schon der Eindruck entstehen, dass es zur Not auch ohne das Brot gehe. Aber dieser Eindruck würde trügen. Und so sei es wichtig, das Brot unseres Glaubens, das Grundnahrungsmittel Jesus Christus, ganz bewusst in unserer Glaubenspraxis wieder in den Mittelpunkt zu stellen, denn wenn uns Jesus Christus im Alltag abhanden komme, dann hätten wir am Ende nicht nur das Brot verloren. Nach der eindrucksvollen Predigt wurden die Fürbitten in den Sprachen der muttersprachlichen Gemeinden gehalten, bevor die Eucharistie gefeiert wurde. Danach zog die Prozession mit dem Allerheiligsten und dem Klang der MV Stadtkapelle, geleitet Andreas Kittel, und der Kolpingkapelle unter Leitung von Udo Penz durch die Münstergasse, Klösterle– und Sebaldstraße zum Altar an der Waldstetter Brücke, wobei vor allem die muttersprachlichen Gemeinden mit ihren Folkloregruppen und Fahnen die Prozession bereicherten. An der Waldstetter Brücke hatte ein Team der Frauen der Italienischen Gemeinde S. Giovanni Bosco den Blumenteppich unter dem Thema: „Das Jahr des Glaubens“ gestaltet. Nach dem Abschluss im Münster waren alle zum Fest auf dem Münsterplatz eingeladen.
Auch in Bettringen wurde das Fronleichnamsfest von der Kirchengemeinde St. Cyriakus mit einem Gottesdienst und einem Gemeindefest gefeiert. Auf dem Rehnenhof geschah das in der der Maria-​Königin-​Kirche mit einem Gottesdienst und anschließender Prozession. Gottesdienst und Prozession wurden vom Kirchenchor St. Maria musikalisch gestaltet. Danach gab es ein Fest der Gemeinde. Ausgangspunkt für die Fronleichnamsprozession in Rechberg war dieses Mal Hinterweiler, wo das Hochamt im Freien vor dem Anwesen der Familie Lüben stattfand. Nach der Beendigung der Fronleichnamsprozession hatten die Damen der Katholischen öffentlichen Bücherei Rechberg wieder zum „Tag der offenen Tür“ und zum Weißwurstfrühstück eingeladen.

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