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Zwei Medaillen für Wasserspringerin Milena Treuter

Immer wieder geht sie den nächsten Sprung nochmals im Geiste durch. Streckt und beugt sich im Schatten des großen Sprungturms. Noch einmal schließt sie die Augen. Dann ist für Milena Treuter bei den Weltmeisterschaften der Senioren im Wasserspringen in Riccione der nächste Sprung an der Reihe.

Samstag, 09. Juni 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 4 Sekunden Lesedauer

(srk). Zum zweiten Mal nach 2010 in Göteborg nahm die für die Tschechische Republik startende Zahnärztin aus Schwäbisch Gmünd an diesen Titelkämpfen teil. Erneut mit Erfolg. So wurde sie vom Ein-​Meter-​Brett in der AK 60 mit 175,65 Punkten Vizeweltmeisterin. „Vor zwei Jahren war ich hier Fünfte“, stellt sie mit einem Lächeln fest. Aber auch vom Drei-​Meter-​Brett gehörte sie zu den Besten in ihrer Altersklasse. Wie schon vor zwei Jahren bei ihrem Comeback aus dieser Höhe belegte sie nun wiederum Platz zwei (156,45 Punkte). „Das ist eigentlich nicht schlecht“, so Treuter ein paar Momenten nach Ende des Wettkampfs.
„Ich habe meinen vorletzten Sprung verpatzt“, haderte sie nach der Entscheidung vom „Einser“ mit ihrer Vorstellung. „Zuvor lag ich noch in Führung“, ärgerte sich Milena Treuter, die seit mehr als drei Jahrzehnten in Gmünd wohnt. Dabei wurde sie nicht nur von einer Schulterverletzung geplagt, sondern hat auch kaum Trainingsmöglichkeiten. „Ich glaube, ich habe zuletzt vor Weihnachten bei einem Besuch in Prag richtig trainiert“, meint sie mit einem Augenzwinkern. Denn in der Vorbereitung auf die WM an der italienischen Adriaküste absolvierte die gebürtige Pragerin ein paar kleinere Trainingseinheiten in Heidenheim. Dort gehört die „Aquarena“ zum „Revier“ von Roland Schönhaar, der vor über 40 Jahren einige Zeit das Schwimm-​Team des SVG verstärkte und nun in Riccione vom Drei-​Meter-​Brett in der AK 75 auf Rang zwei (112,95 Punkte) und vom „Dreier“ auf Platz drei (126,45) sprang.
Auch nach der Entscheidung vom Drei-​Meter-​Brett haderte Treuter mit sich, die von ihren Teamkolleginnen aus Prag immer wieder lautstark angefeuert wurde, mit einem Sprung. „Der letzte Durchgang, den ich sonst immer so sicher springe, ist mir jetzt nicht gelungen“, klagt sie. Dabei schnupperte sie zumindest bis zum Finale am Titel. Nach einer kurzen Enttäuschung konnte sie sich dann doch freuen und nahm bei der Siegerehrung mit einem Lächeln ihre Medaille in Empfang. „Wenn ich mich so umhöre, wie oft die Konkurrenz trainiert, dann kann ich mehr als zufrieden sein“, stellte sie fest. Während sie nur sehr sporadisch ins Wasser springt, war bei ihren Gegnerinnen von „bis zu fünfmal die Woche“ die Rede. Da musste Treuter schmunzeln. „Da bin ich mit meinem Aufwand doch recht weit gekommen“, strahlt sie.
Während in dieser Woche neben den Wasserspringern noch die Wasserballer mit genau 100 Mannschaften noch um WM-​Titel kämpfen, stehen ab Sonntag die Entscheidungen im Schwimmen und Synchronschwimmen an. Dann wird auch ein Septett des SVG im Schwimmen am Start sein. Zusammen mit knapp 9700 weiteren Senioren aus 76 Nationen, die rund 25 000 Meldungen allein im Schwimmen abgegeben haben, werden SVG-​Vorstand Roland Wendel, Werner Siegle, Winfried Hofele, Roland Aubele, Siegfried Wendel, Herrmann Winkler und Manfred Bihr an den Start gehen. Damit findet in Riccione, die größte WM der Senioren in dieser Sportart statt.

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