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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Ins Herz der Staufersaga

Über Wochen und Monate begleiteten Studierende aus dem Fotoseminar der Pädagogischen Hochschule das Werden und die Proben der Staufersaga. Eine Auswahl aus der Myriade an Fotos sind jetzt im Rathaus ausgestellt.

Dienstag, 17. Juli 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 40 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (rw). Wieder ein mit einer Menschenmenge gefülltes Rathaus-​Foyer gestern Nachmittag: die „Staufermaniacs“ haben ihre Ausstellung. Als „Work in Progress“ stellte der PH-​Kunstdozent Stanislaus Müller-​Härlin die Fotos der Studierenden Julia Koller, Simon Ostertag, Barbara Seiler, Veronika Kraus, Christoph Rabel, Tanja Strelec, Lisa Laber und Thomas Schüssel vor. Schließlich gehe es im Fach Kunst darum, sehen zu lernen, in diesem Fall: Fotografie grundsätzlich zu lernen: „Bilder sollten Qualität haben, sich lesen lassen, Charakter und Stimmung besitzen.“ Komposition setzt Überlegung voraus. In der Epoche analoger Fotografie, als Filmmaterial teuer war, war dies eher geläufig als heute: die Digitalfotografie hat die Bildermenge ins Unermessliche inflationiert, aber nicht die Qualität gesteigert.
Für die fotografische Staufersaga-​Begleitung galt vor allem die Regel: Näher ran. Auf diese Weise entstanden zahllose Porträts und Detailaufnahmen von Mitwirkenden und Darstellern, auch enorm stimmungsvolle Szenenausschnitte und Ansichten aus dem laufenden Betrieb von Technik und Gewandmeisterei – den Studierenden habe dieses Vorgehen viel Durchhaltevermögen abverlangt. Unverkennbar ist ihnen gelungen, die Motivation, Freude und Begeisterung der Staufersaga-​Beteiligten in ihren Bildern festzuhalten und zu vermitteln. OB Arnold: „Das ist fast schon so, wie nach einer schönen Hochzeit das Fotoalbum anzuschauen. Wir können nicht genug davon bekommen.“
Die Fotos gibt es nur analog zu sehen, sagte Müller-​Härlin, im Netz sind sie nicht zu finden. Die Ausstellung rege zur Kommunikation an, „man redet über die Bilder, das ist nicht möglich, wenn man mit der Maus klickt.“ Kaufen kann man die Fotos auch, und möglicherweise entsteht noch ein Katalog. Er könne da ein paar Türen öffnen, meinte OB Arnold, der als Staufersaga-​Vereinsvorsitzender gleich wieder kräftig für die Saga-​Sache trommelte: „Eine Woche Pause von der Staufersaga sind genug.“ Der Verein überlege, wie das nächste ganz große Spiel anzuvisieren sei – die Landesgartenschau 2014. Die nächste Etappe sei Nagold mit der Übernahme der Laga-​Fahne, „da stell ich mir vor, dass wir ein stück Staufersaga nach Nagold tragen.“
Das Theaterspiel sei die eine Seite der Staufersaga, die andere Seite sei das Forum, das sie biete; Synergien entstehen, Menschen treffen sich. Der Verein sei ein Instrument für das kreative Potenzial. Und ein Mittel, auf den Gemeinderat zuzugehen. In der Lobby des Rathauses steht man ja schon mal unübersehbar.

Dauer der „Staufermaniacs“- Ausstellung im Rathaus: bis zum 9. September

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