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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Präsentation der neuen Räume des Frauenprojektes und Sommerfest der a.l.s.o. in der Goethestraße

Selina ist kein Baby mehr, sagt sie. Sie ist schon fünf. Als sie durch die neuen Räume des a.l.s.o.-Frauenprojektes in der Goethestraße führt, ist sie sich nicht ganz sicher, ob sie sich die Zebraschränkchen in Grün und Rosa oder doch lieber die kleinen Küchenzeilen wünscht. Beides steht beispielhaft für die hier geleistete Arbeit.

Freitag, 27. Juli 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 54 Sekunden Lesedauer


SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Mit Fantasie und Farbe und vor allem mit ihren meist neu erworbenen Fähigkeiten bauen die Teilnehmerinnen des Projekts gebrauchte Möbel zu Spielmöbeln um. Damit ist zum einen der Umwelt gedient – immerhin landen all die ausrangierten Teile nicht auf der Müllhalde sondern als Schmuckstück in Kinderzimmern -, zum anderen freuen sich Eltern und Kinder an Spielmöbeln, die nicht nur strapazierfähig sind, sondern auch den DIN-​Normen entsprechen. In den vergangenen Jahren entstanden all die Schmetterlingskommoden, Herzchenbänke, Afrikaschränke oder Drachentruhen in den Räumen der alten ZF in der Graf-​von-​Soden-​Straße, dann zog das Projekt ins große a.l.s.o-Domizil in der Goethestraße, wo die neuen Räume nun gestern der Öffentlichkeit vorgestellt wurden.
Das unter dem Namen „lia“ bekannt gewordene Projekt für arbeits– oder ausbildungssuchende junge Frauen bietet „Berufsorientierung und Lebensplanung“ und wird unter anderem aus dem Europäischen Sozialfonds finanziert. Die Teilnehmerinnen – viele von ihnen junge Mütter, die wissen, was dem Nachwuchs Freude macht – sollen sich gegenseitig helfen, auf dass sie „wie Löwinnen ein schwieriges Leben gemeinsam meistern können“.
Wie alle Projekte der Arbeitslosenselbsthilfeorganisation a.l.s.o. übt sich „lia“ nicht in der klassischen Fürsorgearbeit, sondern hilft dabei, neue Ziele zu finden und diese – mit ein bisschen Unterstützung – selbst zu erreichen. Freundinnen finden, kreativ sein, Neues ausprobieren, „sich Mut und Power holen“, all das wird in Aussicht gestellt. Zudem werden handwerkliche Fähigkeiten entdeckt. Es gilt, im Team und mit Kunden zu arbeiten, Unterstützung beim Lernen zu finden, Bewerbungen zu erstellen und ganz allgemein fit zu werden für den Arbeitsmarkt. Durch den Umzug in die a.l.s.o.-Zentrale gibt es weitere Aufgabenfelder, in denen sich die Frauen bewähren können — im Verkauf, sprich in der Möbelbörse, ebenso wie in den Werkstätten. Freie Plätze werden von der abo, Arbeitsgemeinschaft zur Beschäftigungsförderung im Ostalbkreis vermittelt. Ansprechpartnerinnen sind Vreni Krieger und Sara Schiran. Verbunden mit der Präsentation der neuen Räume war am Freitag ein Sommerfest der a.l.s.o sowie die Vorstellung weiterer Projekte – neuerer wie das Vermittlungscoaching, „Xenos — Integration und Vielfalt“ und Donna Vivent, aber auch bewährter wie die Ausbildung in Teilzeit, die Möbelbörse, das Gebrauchtmöbelkaufhaus und das Antiquariat „Bücherwürml“. Später präsentierte dann das Kulturcafe die Formationen Bossa Doze (Brasilianischer Bossa); Chum Chum Rubbins (Funk, Soul, Jazzrock); Mäx (Coverrock). Außerdem gab es Großspiele für Kinder, eine Feuershow, Kaffee und Kuchen, Internationale Speisen und Gegrilltes, auch vegetarisch.
Der a.l.s.o.-Garten wird derzeit von Ehrenamtlichen, Teilnehmern und Mitgliedern des Vereins gestaltet, doch anlässlich des Sommerfestes fanden sich dort bereits jetzt gemütliche Plätze und eine Feuerstelle

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