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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Facebook-​Party am Samstag im Gmünder Stadtgarten verhindert.

So richtig überhaupt keinen Spaß verstehen Stadtverwaltungen, Polizei und nicht zuletzt Haus– und Grundstücksbesitzer mittlerweile bei so genannten Facebook-​Partys. In Gmünd wurde ein solches Fest am Samstag Vormittag rechtzeitig verhindert.

Sonntag, 29. Juli 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 17 Sekunden Lesedauer


SCHWÄBISCH GMÜND (rz). Ob sich der festfreudige Facebook-​Nutzer, der im Internet zu einem Gelage am Samstag Abend im Stadtgarten aufgerufen hatte, der Tragweite seines Tuns bewusst war? Nun, zumindest nachdem er am Samstag Vormittag doch eher unerwarteten Besuch erhielt, dürfte ihm klar sein, dass die Zeit, in der solche Eskapaden mit einem Augenzwinkern als Bubenstücke abgetan wurden, endgültig vorbei ist. Spätestens wenn die Staats– und Ordnungsmacht vor der Tür steht und den Möchtegern-​Gastgeber eines öffentlichen Großauftriebs zur Rechenschaft zieht – was auch der Nachbarschaft nicht verborgen bleiben dürfte –, wird klar, dass mittlerweile eine „Null Toleranz“-Strategie gefahren wird. Der Initiator wurde über die Verbotsverfügung der Stadt Schwäbisch Gmünd unterrichtet; er und die ersten Interesse zeigenden Teilnehmer erfuhren zudem von der „Zwangsgeldandrohung bei Zuwiderhandlung“ in Höhe von 250 Euro. Ordnungsamtschef Albrecht Stadler bereitete Platzverweise vor, für den Fall, dass doch eine größere Versammlung den Stadtgarten stürmen würde; es kam freilich zu keinen Störungen.
Dass an Sommerabenden gefeiert wird, ist nicht das Problem, wohl aber, dass solche Internet-​Aufrufe die Tendenz haben, völlig außer Kontrolle zu geraten. Am Freitag Abend etwa waren in Backnang über 3000 solch ungebetener Gäste befürchtet worden — vier Bereitschaftsrichter waren entsprechend im Dienst, um bei „völlig uneinsichtigen Personen“ schnell über eine Gewahrsamnahme entscheiden zu können. Immer öfter werden derzeit in ganz Deutschland völlig aus dem Ruder laufende Feste verzeichnet — Facebook-​Partys, Flash-​Mobs, Project X-​Partys, wie immer sie genannt werden — bei denen Menschen verletzt und zum teil horrende Schäden verursacht werden. Im November des vergangenen Jahres hatte, die RZ berichtete damals, ein Schüler zu einer Oberstufenparty in eine Gaststätte in der Gmünder Hauffstraße geladen, die dann mit mehreren hundert zum Teil stark angetrunkenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen ebenfalls ausuferte.

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