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Damit junge Leute ihre Berufsausbildung erfolgreich zu Ende bringen

Mit dem Modellprojekt „Abbruch vermeiden – Ausbildung begleiten“ werden seit dem 1. August 2012 Auszubildende in der Region Ostwürttemberg dabei unterstützt, ihre Berufsausbildung erfolgreich abzuschließen.

Freitag, 10. August 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 33 Sekunden Lesedauer


OSTALBKREIS (pm). Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft fördert beim Ausbildungsring Ostwürttemberg, dessen Geschäftsführung bei der Industrie– und Handelskammer Ostwürttemberg angesiedelt ist, mit rund 130 000 Euro zwei halbe Stellen für eine Ausbildungsbegleitung.
Dabei können Auszubildende bei instabilen Ausbildungsverhältnissen intensiv begleitet werden. Zudem schulen die Ausbildungsbegleiter/​-​innen betriebliche Ausbilder in Konfliktmanagement und im Umgang mit schwierigen Auszubildenden. Der Schwerpunkt des Ausbildungsrings Ostwürttemberg, der mit dem Berufsausbildungswerk (BAW) Schwäbisch Gmünd kooperiert, liegt auf den Bereichen mit besonders hohen Abbruchquoten, insbesondere Hotel und Gastronomie, wo 43 Prozent der Auszubildenden ihre Ausbildung abbrechen.
„Wir wollen, dass weniger Jugendliche ihre Ausbildungen vorzeitig beenden“, erklärte Minister für Finanzen und Wirtschaft, Nils Schmid. „Das Land wird Auszubildende an Berufsschulen und in den Betrieben unterstützen, ihre Ausbildungsverhältnisse zu stabilisieren. Dazu investieren wir rund zwei Millionen Euro in Unterstützungsangebote in allen Regionen des Landes.“
Im vergangenen Jahr wurde jedes fünfte Ausbildungsverhältnis (über 17 000 Ausbildungsverträge) in Baden-​Württemberg frühzeitig aufgelöst. Mehr als 60 Prozent der Jugendlichen finden zwar nach einer vorzeitigen Lösung des Ausbildungsvertrages eine weitere schulische oder betriebliche Ausbildungsperspektive, jedoch bleiben rund 30 Prozent ohne Ausbildung. Insgesamt werden deshalb 12 regionale Vorhaben „Abbruch vermeiden – Ausbildung begleiten“ unterstützt, die am 1. August 2012 starteten. Die Mittel in Höhe von zwei Millionen Euro stammen aus dem Impulsprogramm des Landes „Wohlstand sichern, neue Arbeitsplätze schaffen“.
Das zwischen dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport sowie dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft eng abgestimmte Gesamtkonzept zur Verringerung der Zahl der Ausbildungsabbrüche in Baden-​Württemberg ruht auf zwei Säulen. An den Berufsschulen wird ein System aufgebaut, so dass Auszubildende durch sonderpädagogische Dienste und geschulte Lehrerteams individuell unterstützt werden. Diese Säule wird nun durch eine zweite Säule ergänzt, bei der eine qualifizierte Ausbildungsbegleitung im Falle abbruchgefährdeter Ausbildungsverhältnisse sowohl die Auszubildenden als auch die Ausbilderinnen und Ausbilder unterstützt. „Durch das Ineinandergreifen der beiden Unterstützungsleistungen wird eine optimale Betreuung der Auszubildenden und der Ausbildungsbetriebe in Krisensituationen gewährleistet“, so Schmid.
Aufgrund der Bedeutung des Themas und des Bedarfs hat das Ministerium ergänzend einen ESF-​Aufruf „Ausbildungsabbruch vermeiden – Fachkräftenachwuchs sichern“ gestartet, mit dem weitere Projekte zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen ab 2013 gefördert werden können.

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