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Pater Dr. Bala übernimmt auch dieses Jahr wieder die Urlaubsvertretung im Schwäbischen Wald

Wenn Dr. Balaswamy Madanu nach Deutschland kommt, wo er studiert hat, hilft er nicht nur hier, sondern er sucht auch nach Menschen, die ihn bei der Arbeit für Straßenkinder in seiner indischen Heimat unterstützen.

Montag, 13. August 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 59 Sekunden Lesedauer

Von Dorothee Wörner
SPRAITBACH. Seit neun Jahren übernimmt der indische Theologe Dr. Balaswamy Madanu Urlaubsvertretungen in der Diözese Rottenburg-​Stuttgart unter anderem in der katholischen Seelsorgeeinheit Schwäbischer Wald, zu der die Gemeinden Durlangen, Zimmerbach, Tanau, Spraitbach, Schlechtbach und Gschwend gehören und vertritt damit Pfarrer Dr. Felix Kubola.
Rundreise durch Deutschland
wird kein Urlaub werden
In diesem Jahr wird Pater Dr. Bala, wie er von den Gemeindemitgliedern der Seelsorgeeinheit genannt wird, diesen Dienst bis zum 2. September ausüben. Dann wird er eine Rundreise durch Deutschland unternehmen um anschließend wieder in seine Heimat Indien zurück zu kehren.
Für den sehr ernsthaft wirkenden, 42-​jährigen Pater Dr. Bala, der an der theologischen Hochschule Vallendar bei Koblenz promovierte, wird diese Rundreise kein Urlaub werden. In einem katholischen Elternhaus aufgewachsen, ist es ihm seit jeher ein Anliegen bedürftigen und schwachen Mitmenschen zu helfen und da in seiner Heimat Indien das Elend buchstäblich „auf der Straße liegt“, fasste er den Entschluss Straßenkindern in Südindien ein Zuhause zu geben.
Für dieses Projekt „Ein Haus, das beschützt und zur Heimat wird“, sammelt er unermüdlich Spenden. Im vergangenen Jahr hat Pater Dr. Bala ein Haus in der indischen Industriestadt Hyderabat angemietet, das derzeit von 29 Kindern bewohnt wird. Es sind Kinder im Alter von sechs bis 16 Jahren, die vor Gewalt, Spannungen und Missbrauch in der Familie auf die Straße flüchteten, darunter sind auch viele Waisenkinder. Ohne Schutz und Halt sind sie anfällig für Gefahren wie Prostitution, Drogenmissbrauch oder Drogenhandel.
Diesen Teufelskreis möchte Pater Dr. Bala durchbrechen. Mit der Unterstützung einer klugen, mütterlichen Frau, welche die Kinder vor Ort betreut, können die Straßenkinder in einer liebevollen Gemeinschaft aufwachsen. Denjenigen, welche die Schule besuchen möchten wird dies ermöglicht, notorische Schulschwänzer dagegen machen eine Lehre, beispielsweise als Zimmermann, Mechaniker oder Schweißer. Pater Dr. Bala hat sich in seiner 7.000 Kilometer entfernten Heimat ein großes Ziel gesetzt — ein Haus möchte er bauen, ein richtiges Heim, das ungefähr 100 Kindern Platz bietet.
Für dieses Vorhaben sammelt er Spenden, 170 000 Euro wird das Projekt kosten, 90 000 Euro hat er bereits dafür gesammelt. Ein Zeichen dafür, dass die Menschen ihm Vertrauen und ein zielgerichtetes Projekt gerne unterstützen. Für die großzügigen Spenden, die er von den Menschen der Seelsorgeeinheit und aus der Umgebung erhalten hat, möchte er ausdrücklich seinen Dank aussprechen und freut sich auch weiterhin über jede Spende und jedes Gebet, das seine Arbeit unterstützt.
Wer Kontakt zu Pater Dr. Bala aufnehmen möchte kann das per E-​Mail über frbala1​5​@​rediffmail.​com tun. Für Informationen steht auch Monika Schuster aus Spraitbach zur Verfügung (Tel. 0 71 76/​740), Spenden kann man auf das Konto der Pallottiner-​Missionsprokura, Hypo-​Vereinsbank Augsburg (BLZ 720 200 70), Konto 770 54 17, Verwendungszweck: Projekt P.Bala — Indien überweisen.

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