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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

AK Mobilität und Verkehr in Gmünd: Bereits viel Zeit verloren

Der Arbeitskreis Mobilität und Verkehr ist von der Überraschung bei Teilen des Gemeinderats überrascht. Das neue umfassende Verkehrskonzept, das neben der Baldungstraße auch die weiteren Bereiche der Innenstadt umfasst, die bislang öffentlich nicht beachtet werden, war Gegenstand der jüngsten Sitzung des Gmünder Agenda 21-​Arbeitskreises.

Donnerstag, 16. August 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 49 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Das Verkehrskonzept war bereits seit Sommer letzten Jahres in über zehn öffentlichen Sitzungen Thema des Arbeitskreises, wobei zum Schwerpunkt Parken explizit auch der HGV zur Vorbereitung eingeladen worden war. Ebenso wurde bereits den Gemeinderatsfraktionen Gelegenheit gegeben, sich über die laufenden Beratungen zu informieren, wovon insbesondere von der CDU, Grünen und FW/​FDP rege Gebrauch gemacht wurde.
Die Überraschung bei anderen Mitgliedern des Gemeinderats über die Entwicklung und die notwendige Entscheidung angesichts der allseits erwarteten Fertigstellung des Tunnels stellt nach Ansicht des Arbeitskreises eher ein Aussitzen bzw. Verweigerung einer Entscheidung in Verantwortung für die Zukunft dar.
Darüber hinaus sei bei dem Konzept der Arbeitskreise auch die Parkkonzeption enthalten. Hierüber haben sich der AK Mobilität und Verkehr mit dem AK Stadtentwicklung auch intensive Gedanken für eine Neuordnung im Rahmen eines Diskussionspapiers gemacht. Diese umfassende Vorgehensweise trage somit auch der von den Mitgliedern des HGV geforderten Gesamtlösung Rechnung.
Die Arbeitskreise haben sich nun mit dem Bereich Süd beschäftigt und beabsichtigen zum Monatsende dann auch den Schwerpunkt West bei der Besichtigung der Rektor Klaus-​Straße zum Abschluss zu diskutieren. Die Konzeption im Süden, also u.a. Sebaldstraße und –platz, ergänzt die Entlastung der Königsturmstraße im Westen, wie es im Osten die Neuordnung der Baldungstraße/​kreuzung tut.
Der AK Mobilität und Verkehr hat die beabsichtigte Reduzierung des Durchgangsverkehrs zur besseren Entwicklung der Schmiedgassen und der parallel laufenden Entlastung der Baldungskreuzung als positive Elemente betrachtet. Dies ist insbesondere auch dadurch begründet, dass wohl erstmals bei der Fortentwicklung ohne Eingriff in die vorhandene Gebäudestruktur Verbesserungen für den fließenden (Durchgangs)Verkehr erreicht werden können, die auch gleichzeitig mehr Platz für Fußgänger, Schaffung neuer Parkplätze und Verbesserung des Wohnumfelds ermöglicht.
Dies auch im Bereich der südlichen Altstadt zu erreichen war nun das Ziel der Diskussion und Ortsbegehung im Bereich Sebaldstraße. Die Beseitigung der Ampelanlage im Bereich Königsturm/​Untere Zeiselbergstraße verflüssigt den Verkehr und führt zu neuen Möglichkeiten. Dies hat der AK bereits vor einem halben Jahrzehnt angestoßen und dies fand nunmehr auch Widerhall bei den diversen Verkehrsexperten. Es wurde als schade empfunden, dass der Versuch trotz positiven Widerhalls im Gemeinderat und der positiv verlaufenden ersten Tests von der Verwaltung nicht früher umgesetzt wurde.
Dies hätte bereits lange zu einer Entlastung dieses Bereichs vom Schwerlastverkehr führen und auch den nunmehr kompliziert herbeigeführten Entlastungseffekt von Buch– und Goethestraße vom Schwerlastverkehr über 12 bzw. 7,5 t seit langem erreichen können. Nun habe man bereits viel Zeit verloren — aber man sei in Gemeinderat und Verwaltung auf gutem Wege, einiges aufzuholen.
Die Arbeitskreise befürworten daher durchaus die Abschaffung der Ampel am Westende der Königsturmstraße und sehen Vorteile im Bereich der Zeiselbergstraße durch die Linksabbiegemöglichkeit Richtung Klösterlestraße sowie die dadurch zusätzlich entstehende Möglichkeit, eine Busspur und (Anwohner)Parkplätze zu schaffen.
Ebenso positiv seien weitere Parkplätze im Bereich des Sebaldplatzes und Aufwertung des Platzensembles und Anbindung des Zeiselbergs an die Grabenallee, die bei der LGS vorübergehend ein Schattendasein gefristet hat, aber wieder aufgenommen werden kann. Dies führe – wie in den Schmiedgassen – zu mehr Parkplätzen und hier zu einem verbesserten, flüssigeren Verkehr.
Die Einbahnregelung von der Kapuzinergasse zur Klösterlestraße führe zu einer Entflechtung des Verkehrs. Die Entflechtung, die vor Jahrzehnten bereits durch Linksabbiegeverbot in die Sebaldstraße anlässlich des damals leicht gestiegenem Verkehrsaufkommen begonnen werden musste, könne dann vorangetrieben und das Abbiegen wieder gestattet werden, da die Einbahnregelung dem nunmehr weiter rasant gestiegenen Verkehr den notwendigen Tribut zollt.
Die dadurch mögliche Verkehrsberuhigung in der Paradiesstraße kann sicher auch viel Positives abgewonnen werden. Allerdings sind hier nicht so viele Parkflächen zu gewinnen, wie in den Schmiedgassen — aber gleichwohl Umfeldverbesserungen.
Die Neuschaffung von Parkplätzen wie im Bereich des Sebaldplatzes soll nach Wunsch der Arbeitskreise aber auch im Norden der Altstadt an der Remsstraße seinen Niederschlag finden. Auf der von drei auf zwei Spuren verjüngten Remsstraße könnten ohne viel Aufwand auf der Remsseite und teilweise auf der südlichen Seite Parkstreifen bzw. –plätze in größerem Umfang möglich werden.

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