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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Auf den Spuren der Römer (II)

Biblischer Anschauungsunterricht, wie es Münsterpfarrer Robert Kloker bei seiner Begrüßung sagte, auf dem Salvator, und einen Einblick in die neue Moschee in der Becherlehenstraße. Gegensätzlicher konnten die Programmpunkte nicht sein. Aber sie fanden Gefallen.

Donnerstag, 02. August 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 59 Sekunden Lesedauer

Von Heinz Strohmaier
SCHWÄBISCH GMÜND. Wenn ein Aalener sagt: „Wahnsinn!“ Und meint damit das, was die Gmünder auf die Beine gestellt haben, dann ist diese Lob doppelt soviel Wert. Und Ulrich Sauerborn brachte damit nur zum Ausdruck, was ihm die Teilnehmer der Limeswanderung bestätigten: Sie waren alle begeistert. Zum einen von der tollen Organisation der gesamten Wanderung durch das Team der Stuttgarter Nachrichten und der Rems-​Zeitung, und zum anderen natürlich vom „Green-​Team“ der Salvatorfreunde. Gute 50 Freiwillige sorgten nicht nur für die Bewirtung auf dem Salvator, sondern boten noch Führungen an und als i-​Tüpfelchen bekamen die Besucher Leberkäsbriegel (oder Käsebriegel) noch geschenkt. Übrigens vom Salvator-​Bäck, Thomas Schmid, gestiftet.
Pfarrer Robert Kloker stellte den Kreuzweg vor und verwies auf die gute Tradition der Wallfahrten, die nicht nur auf den Salvator (biblischer Anschauungsunterricht) sondern auch auf den Rechberg (Marienwallfahrt) und zum Bernhardus (Schmerzensfreitage) führen.
Auf dem Salvator war auch ein Büchertisch aufgebaut, wo man einschlägige Literatur erhielt, sondern es gab bei den Führungen weitere Informationen rund um dieses neu entdeckte Kleinod, um das sich der Salvator-​Freundeskreis seit geraumer Zeit intensiv kümmert. Und als es nach dem Vesper plötzlich hieß „alle Gründe auf die Treppe“, da wusste der neue Salvator-​Chor, dass ihre Premiere bevorstand. Vorgetragen und der Text zum Mitsingen ausgeteilt wurde ein uraltes Segenslied aus Irland, das in den letzten Jahren von Pilgern, Wanderern und Reisenden nicht nur auf dem Jakobusweg neu entdeckt wurde. Auch auf dem Netz der spirituell-​kulturellen Glaubenswegen rund um Schwäbisch Gmünd werde es gerne gesungen.
Mit diesem Lied verband Pfarrer Kloker seinen Abschiedssegen.
Nächste Anlaufstation war der Lindenfirst (es ging also wieder hoch), dann hinunter zur neuen Moschee, wo Bilal Dincel den Besucher erklärte, dass diese Moschee auch zeigen soll, dass die muslimischen Türken ein Teil dieser Stadt seien. Die Besichtigung der Gebetsraumes unter der Kuppel durften die Besucher dieses Mal noch mit Schuhen betreten, doch sobald die Baustelle abgeschlossen ist, darf niemand mehr mit Schuhen in die Moschee, übrigens die drittgrößte im Land.
Und zum Abschluss der Wandertour ging es nochmals durch die kleine Schweiz, durch Schluchten und vorbei an Felsen und durch eine herrliche Landschaft hinauf nach Mutlangen, wo die Reste des ehemaligen Depots der Pershing-​Raketen besichtigt werden konnten. Viele älter Teilnehmer erinnern sich noch an die Zeit des kalten Krieges, an die Demonstrationen bis hin zum Abzug der gefährlichen Waffen.
Und plötzlich war die Zeit wie im Fluge vergangenen. Der Shuttle-​Bus von Stadtbus gmünd stand schon wie vereinbart vor Ort, doch die Wanderer hatten sich verspätet. Dabei hätte man noch soviel erzählen können.
Vielleicht beim nächsten Mal, denn die Organisatoren haben nach diesem tollen Erfolg schon entschieden, dieses Angebot auch im nächsten Jahr ihren Leserinnen und Lesern zu unterbreiten.

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