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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Konrad von Streit bricht sein Schweigen

Jetzt redet Konrad von Streit, der bei der Wahl zum SPD-​Sadtverbandsvorsitzenden knapp unterlag. Wochenlang war von Konrad von Streit kein Kommentar zu der ganzen Geschichte zu hören. „Mir blieb nichts anderes übrig“, sagte Konrad von Streit gestern gegenüber der Rems-​Zeitung. „Ich musste und wollte aus den Schlagzeilen kommen“, denn in der Sache und vor allem politisch bringt dies niemand etwas.

Samstag, 25. August 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 35 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (has). Konrad von Streit hat die Konfrontation gesucht, und verloren. Wenn auch knapp. Sigrid Heusel wurde mit 43:39 Stimmen zur Vorsitzenden des SPD-​Stadtverbands gewählt (die RZ berichtete am 16. Juni). Wochen danach bekam von Streit die „Quittung“ in der SPD-​Stadtratsfraktion, wo er von 13 der 14 Fraktionsmitgliedern als stellvertretender Fraktionsvorsitzender abgewählt wurde.

Von Streit ist nach wie vor der Meinung, dass es nach der beinahe eskalierenden Stadtverbandssitzung eine Chance gewesen wäre, ihn weiterhin als stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden zu benennen. Immerhin habe er für die Fraktion hinter Max Fuchs die meisten Stimmen eingefangen. Die Fraktions– und Verbandsvorsitzende, Sigrid Heusel, habe ja selbst zum Ausdruck gebracht, dass beide „Seiten“ zusammenarbeiten müssen. Doch was nach der Stadtverbandssitzung erfolgt sei, sei „Mobbing-​Theater“ aber keine demokratische Lösung gewesen.Von Streit macht sich deshalb Sorgen, ob man damit junge Leute dazu gewinnen kann, in die Partei einzutreten und sich zu engagieren. Wenn von oben herunter vorgegeben wird, wie die Partei funktionieren soll, dann ist das keine Motivation für die Jugendlichen.
Bei der Wahl zum Stadtverbandsvorstand waren noch nie so viele Mitglieder anwesend wie jetzt im Juni. „Ich glaube, darüber waren beide Seiten erstaunt“, sagt von Streit heute und vermutet, dass auf der Seite „der Sieger“ die Enttäuschung groß ist, weil das Ergebnis nur hauchdünn ausgefallen ist.
Der Stadtrat hatte seinen Rückhalt in erster Linie von den jüngeren Mitgliedern erhalten. So ist „sein“ Ortsverband (Großdeinbach) im Altersdurchschnitt der jüngste in ganz Baden-​Württemberg.
Dass er die Wahl zum Stadtverbandsvorsitzenden verloren hat, könnte von Streit noch verkraften. So sei es eben bei einer demokratischen Wahl. Dass sich seine Gegenkandidatur aber auch auf die Fraktionsentscheidung im Gemeinderat ausgewirkt hat, kann er nicht ganz nachvollziehen. Als neue Stellvertreter wurden Konrad Sorg und Hans-​Jürgen Westhauser gewählt. „Viele haben bisher kaum gewusst, dass es überhaupt einen Stellvertreter gibt“, sagt von Streit, der seit 2009 diese Position inne hatte. Im übrigen legt Streit nochmals Wert auf die Feststellung, dass er keinerlei Klageandrohungen gegen andere gemacht habe

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