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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Ein Geschenk, das in Afrika wachsen und gedeihen soll

Eine zehnköpfige Delegation aus sechs ugandischen Diözesen war im Rahmen einer Reise durch die Diözese Rottenberg zu Gast bei der KAB Schwäbisch Gmünd. Neun der zehn Delegierten der CWM Uganda – Christian Worker Movement, eine katholische Arbeiterbewegung die der KAB entspricht – waren zum ersten Mal in Deutschland und entsprechend fasziniert reagierten sie auf diese ihnen fremde Welt.

Freitag, 03. August 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 6 Sekunden Lesedauer


SCHWÄBISCH GMÜND (rz). Unter anderem besuchten die Gäste auf dem Hard das Familien– und Nachbarschaftszentrum (FuN), den Jugendtreff und die Mietergartenanlage und im Gmünder Osten den Werkhof; im Trägerverein JuFun ist die KAB maßgeblich vertreten. Gerade beim Besuch des FuN waren die Ugander sehr angetan von all dem, was auf dem Hardt für das Miteinander und die Integration der nunmehr 30 Nationalitäten geleistet wird.
Einen herzlichen Empfang bereiteten den ugandischen Gästen etwa die Kinder der AhA-​Tanzgruppe (Aussiedler helfen Aussiedler). Im Garten des Stadtteilzentrums stand dann zunächst ein wenig Entspannung vom anstrengenden Besuchsprogramm an, das gleich am Abend bei einer Begegnung von KAB-​Vertretern aus dem Bezirk Hohenrechberg seine Fortsetzung fand. Bei dieser Gelegenheit wurde ein Pflanzen– bzw. Samenaustauschprogramm der etwas anderen Art gestartet.
Gemüse und Kräuter
sichern die Versorgung
der Menschen
Begonnen hat alles mit einem Starterkit mit 5000 Samen der Heilpflanze Artemisia annua – der einjährige Beifuß wird unter anderem bei Malaria eingesetzt und soll das Wachstum bestimmter Tumorzellen hemmen – samt Handbuch und Schulungsmaterial, das der Begründer der Bewegung „Anamed International“, Apotheker Dr. Hans-​Martin Hirt aus Winnenden, den afrikanischen Gästen zur Verfügung gestellt hatte.
Neben der Gmünder „Barbarossa“-Blume gab es als Zugabe ein Päckchen Wildblumen-​Samen. Natürlich haben die Ugander auch vom geplanten Gmünder Weltgarten erfahren und das Grundstück besichtigt, auf dem diese Vision Wirklichkeit werden soll.
Aus diesen Gesprächen resultierte der „Gartentausch“. Die Ugander waren richtig angetan, vor allem, weil diese Geschenke so gut in ihre Pläne passen, mit neuen Sorten die Versorgung der Bevölkerung zu verbessern.
Als sie sich verabschiedeten, hatten sie im Reisegepäck ein großes Paket mit unterschiedlichsten Samenpäckchen — einige wenige Blumen, vor allem aber waren die Gäste an Gemüsepflanzen interessiert, die ihren Leuten daheim das Überleben erleichtern sollen. Rettich wurde übergeben, Pastinaken, Rote Rüben, verschiedene Kohl– und neue Kürbissorten, Selleriesamen, Mais.
Das alles war verbunden mit dem von Herzen kommenden Wunsch, diese Pflanzen könnten im völlig anderen Klima in Afrika gedeihen. All diese Spenden treiben Samen, die gesammelt und vermehrt werden können.
Nach einer Woche Besuchsprogramm stellten die Delegierten der CWM/​KAB-​Uganda überrascht fest, dass hier zu jedem Dorf und zu jedem Hau eine Straße führt — selbst auf dem Friedhof gebe es geteerte Wege.
Verblüfft waren sie auch, dass es in jedem Haus fließendes Wasser und Strom gibt. Unter anderem gab es für die Gäste Informationen über die soziale und politische Lage Deutschlands; sie besuchten ein Krankenhaus, eine Aids-​, bzw. Obdachlosenseelsorge und lernten auch die deutsche Beerdigungskultur kennen; insbesondere die Frauen– und Jugendarbeit waren von Interesse.
Mit Workshops wurden
die Verantwortlichen
zusätzlich geschult
Die Gäste zeigten sich überzeugt davon, dass die CWM zukünftig die Entwicklung ihres Landes mitgestalten wir. Mit Workshops (Do it yourself, Methoden der Gruppenleitung, Projektmanagement usw.) wurden die Verantwortlichen zusätzlich geschult.

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