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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Europäisches Kirchenmusikfestival: Ökumenischer Abschlussgottesdienst

Kurz vor Beginn des EKM-​Abschlussgottesdienstes in der Augustinuskirche gab es nur noch Stehplätze . „Aus meines Herzens Grund sag ich dir Lob und Dank“, so das erste Lied nach drei ereignisreichen, spannenden und beglückenden Wochen Kirchenmusikfestival.

Sonntag, 05. August 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 28 Sekunden Lesedauer


Und natürlich war es nicht nur ein Wortgottesdienst mit den Pfarrern Matthias Plocher und Robert Kloker, sondern der internationale Frauenchor „Coral Alegria“ unter der Leiterin Veronica Cardenas de Sattler verkörperte mit seinen Beiträgen noch einmal das diesjährige Motto von Heimat und Fremde.
18 Frauen aus verschiedensten Ländern besangen authentisch und ergreifend in verschiedensten Sprachen den einen Gott – „Wir wandern im Licht Gottes“. Mit diesem – übersetzt — „Chor der Freude“ passte alles zusammen in der im Sonnenlicht strahlenden Augustinuskirche, besonders auch ihre Fürbitten für die Menschen in Syrien, für Asylbewerber, für Suchende, Verstorbene und auch für all die vielen Teilnehmer am diesjährigen Festival. Claudius Beitze bereicherte den Festgottesdienst mit zwei Werken von Mendelsohn Bartholdy und Bach.
In seiner Predigt ging Pfarrer Robert Kloker wie beim Eröffnungsgottesdienst noch einmal auf zwei Zitate ein: „Fremde sind wir auf der Erde alle“ von Franz Werfel und „Ein Glaubender hat immer eine Heimat“ von Nelly Sachs. Auch wenn man noch so verwachsen sei mit und in seiner Heimat, erlebe jeder auch Fremdheitserfahrungen mit „fremd“ gewordenen Mitmenschen, mit neuen Generationen, auch innerhalb der Kirchen. Er sprach von einer „fundamentalen Unbehaustheit“, wo es immer wieder gelte, seinen Platz zu finden. Im Predigttext bei Matthäus 8, 18 – 22 verweise Jesus dazu auf das ewige, göttliche Leben, und so gelte genauso Nelly Sachs Wort von der Heimat, die ein Glaubender immer habe. Als „Hausgenossen Gottes“ erwarte uns ein himmlischer Zustand, der es uns möglich mache, das Fremdsein hier mit der Perspektive auf einen offenen Himmel auszuhalten.
Geschäftsführer Klaus Stemmler drückte am Ende seinen besonderen Dank an die gastgebenden Kirchengemeinden Augustinus, Heilig Kreuz und Franziskus mit ihren Liturgen Plocher, Kloker und Dekan Nau aus. Er zitierte außerdem John Irving: „Der Mensch braucht etwas, das ihn satt macht und etwas, das ihn hungrig macht.“ Die EKM-​Wochen boten wunderbare Nahrung, aber auch schon wieder Hunger auf das nächste Mal, wenn es im Sommer 2013 um „Feuer und Flamme“ geht.

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