Workcamp der Friedenswerkstatt Mutlangen/Beteiligung am Antikriegstag in Aalen
Seit der Stationierung der Pershing II-Atomraketen in Mutlangen 1983 findet jährlich ein Workcamp im Zeichen des Friedens statt. Historische Auseinandersetzung geht dabei Hand in Hand mit interkulturellem Austausch.
Samstag, 01. September 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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MUTLANGEN. Was stiftet Gemeinschaft zwischen jungen Menschen? Schaut man auf die Teilnehmer des Workcamps der Mutlanger Friedenswerkstatt, scheint es klar zu sein: Gelebte Begeisterung für ein Thema und echtes Interesse an anderen Kulturen sind der Schlüssel zu einem guten Miteinander. Das Ambiente der Pressehütte, die den Teilnehmern zugleich Unterkunft und authentisches Zeugnis ist, tut ihr Übriges dazu.
Dieses Jahr kommen die zehn jungen Menschen aus Deutschland, Korea, Russland, Spanien, der Tschechischen Republik und der Türkei. Für fast alle ist die nähere Auseinandersetzung mit dem Thema Atomwaffen neu. Auch die Leiterinnen Juliane Czech und Ann-Kathrin Rothemel aus Berlin waren gespannt, wie es werden würde. Die von noch weiter her Angereisten sind bisher höchstens über den schulischen Chemieunterricht mit dem Thema in Berührung gekommen, so beispielsweise Simona Lukácová aus Prag. Doch die Offenheit, die alle gemeinsam dem Thema entgegenbringen, zeigt: Das Interesse an konstruktiver Friedensarbeit lebt immer wieder neu auf.
Damit jeder der zwischen 19 und 25 Jahre alten Teilnehmer auch etwas von dem „Work-Teil“ des Camps hat, wird die Schwerpunktsetzung demokratisch entschieden. Jeden Tag wird ein Thema zusammen mit den Veranstaltern vertieft und zuletzt auch der Beitrag zum Weltfriedenstag in Aalen vorbereitet.
Aber wo ernsthaft nachgedacht wird, muss auch Zeit für eine Stadtbesichtigung, für Sport und Spiel sein. So bleibt das interkulturelle Kennenlernen kein steifes Paradigma. Natasha Yagushova aus Russland freut sich, ihr Deutsch auffrischen zu können. Und auch die anderen sind begeistert von der Vielfalt, die durch das, was jeder mitbringt, entsteht.
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