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Sportkletterer Thomas Tauporn freut sich über Vize-​Weltmeisterschaft

Seine Vielseitigkeit stellte Thomas Tauporn vor wenigen Tagen bei den Weltmeisterschaften in Paris unter Beweis. Der 21-​Jährige gewann in der Gesamtwertung von Lead, Bouldern und Speed die Silbermedaille. Auch im Gesamtweltcup läuft es für den Studenten gut: Er rangiert unter den Top 10.

Donnerstag, 20. September 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 40 Sekunden Lesedauer

(pat). „Das war ein klasse Kulisse, wirklich beeindruckend“, schwärmt Thomas Tauporn von den Finaltagen in Paris. Bis auf den letzten Platz war die Halle in Bercy gefüllt. In den Tagen zuvor mussten die Athleten allerdings auf Unterstützung verzichten. Die Qualifikation fand unter dem Ausschluss der Öffentlichkeit statt. „Es war schwer meine Eltern in die Halle zu bekommen“, sagt Tauporn mit einem Kopfschütteln. Umso mehr ärgerlich, weil sich wirklich lohnte, was die wenigen Anwesenden von „Shorty“ zu sehen bekamen. Ein oder zwei Wettkämpfe hatte der 21-​Jährige pro Tag zu absolvieren, der Kräfteverschleiß war deutlich spürbar. Aber Tauporn hatte sich gemeinsam mit seinem Trainer Erwin Marz bewusst für dieses Mammutprogramm entschieden. „Wir wollten alles auf eine Karte setzen“, sagt der Student. In die Disziplin Overall – die Gesamtwertung von Lead, Bouldern und Speed – investierte er seine ganze Kraft. Und es sollte sich lohnen. Er lieferte sich mit den anderen Athleten an der Spitze einen spannenden Wettkampf. Letztlich sicherte sich Sean McColl den Weltmeistertitel. „Das war schon eine Vorführung“, zollt Tauporn dem Kanadier großen Respekt. Mit riesigem Vorsprung hatte er die Nase vorn. Tauporn lieferte sich dagegen einen Zweikampf mit dem Schweizer Cedric Lachat, und setzte sich durch. „Speed hat mich gerettet“, trumpfte er in dieser Disziplin groß auf und durfte sich als Vize-​Weltmeister feiern lassen. Damit wiederholte er den Erfolg aus dem Vorjahr.
In Richtung Vorjahresergebnis geht für den Schechinger, der jetzt in Pforzheim studiert, auch im Gesamtweltcup. Eine Position unter den besten Zehn hat er sich zum Ziel gesetzt und wird dieses auch erreichen. Dafür darf er sich allerdings nicht ausruhen. Schon heute geht es für den deutschen Topkletterer weiter nach Puurs (Belgien) und nach einem kurzen Zwischenstopp in der Heimat, muss er schon wieder in den Flieger nach Atlanta steigen. „Das Programm ist schon straff“, sagt Tauporn. Acht von neun Weltcups und die Weltmeisterschaft werden am Ende als internationale Wettkämpfe in seinem Jahreskalender stehen. Ausruhen gilt auch dann nicht, denn dann steht wieder das erst begonnene Studium im Vordergrund. „Ich habe alle Prüfungen bestanden“, freut sich Tauporn darüber, dass er bisher die Doppelbelastung gut meistern konnte. Im kommt zu Gute, dass die Fachhochschule ihm in vielen Dingen entgegen kommt.

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