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Leinzell will Glockenäcker und Breitenloh: Der Gemeinderat spricht sich für zwei weitere Flächen zur Nutzung der Windenergie aus

Einstimmig und zügig erfolgte am Donnerstag auch der Leinzeller Beschluss zum Teilflächennutzungsplan „Windenergie“. Der Gemeinderat billigt den Vorschlag des Regionalverbands und stimmt der Ausweisung der Flächen „Breitenloh“ und „Glockenäcker“ für die Nutzung der Windkraft zu; alles andere wird abgelehnt.

Donnerstag, 27. September 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 18 Sekunden Lesedauer

LEINZELL (dw). Diesen Beschluss werden die Leinzeller Verbandsvertreter in der nächsten Sitzung des Gemeindeverwaltungsverbands Leintal-​Frickenhofer Höhe vertreten.
Da Bürgermeister Ralph Leischner beim Besuchstermin von MdB Christian Lange (SPD) in Leinzell zunächst einen anderen Termin wahrzunehmen hatte, berichtete Gemeinderat Hans Hasieber (SPD) in der Sitzung des Gemeinderats vom Ergebnis der entsprechenden Besichtigung: Ein Besuch bei der Leinzeller Firma Helora Oberflächentechnik und die Vorstellung des Baugebiets „Mittelzell“ habe beim Bundestagsabgeordneten sehr positive Eindrücke hinterlassen, wie der anschließenden Aussprache zu entnehmen war.
Peter Schaile (SPD) meldete sich bei den „Anfragen der Gemeinderäte“ zu Wort und bemängelte den starken Bewuchs mit Sträuchern im Berggässle. Leischner ist das Problem bekannt, er werde versuchen wegen des Rückschnitts mit dem Eigentümer zu sprechen, sicherte er zu. Weiter wollte Schaile wissen wann eine Beratung über die Umbaumaßnahmen am Kindergarten stattfindet. „Erst wenn die Maßnahme abgeschlossen ist, ein Termin für eine Abnahme liegt noch nicht vor“, meinte dazu der Bürgermeister. Im weiteren Verlauf informierte er den Gemeinderat über eine anstehende Reparatur der Pumpe beim Hubboden im Hallenbad. Man wolle versuchen die 7000 Euro teure Maßnahme in den kommenden Haushalt zu verschieben.
Breiten Raum nahm die Debatte über die Leinzeller Wasserversorgung ein. Eine neue Steuerung muss eingebaut werden, Probleme bereitet dabei die defekte Signalsendung am Umsetzer, auch die Überprüfung von sämtlichen Wasserleitungen hinsichtlich der Schäden ist derzeit wegen der fehlenden Steuerung nicht möglich. Bis die GPRS-​Steuerung (Kosten 15 000 Euro) in den nächsten Tagen in Betrieb genommen werden kann, wird manuell gesteuert, gab Bürgermeister Leischner bekannt und berichtete von dem Bemühen die Eigenwasserversorgung aufrecht zu erhalten um nicht auf die Versorgung mit Wasser von der Mutlanger Gruppe zurückgreifen zu müssen. Er berichtete weiter von 70 000 Euro Wasserverlust pro Jahr durch defekte Leitungen. Alois Süß (SPD) machte darauf aufmerksam, dass vor einer Erhöhung des Wasserpreises die Schäden am Wassernetz behoben werden sollten; die genannte Summe stelle bei Eigenwasser allerdings keinen realen Schaden dar. Zur Eigenwasserversorgung dient auch der Brunnen in der Mulfinger Straße. Vor einer notwendigen Sanierung muss dort eine Kamerabefahrung erfolgen. Erst dann können die Kosten für die Ausbetonierung der Innenwände und der Umbau der Pumpstation konkret ermittelt werden.
Auch die desolate Leitung des Brunnens Mulfinger Straße zum Hochbehälter muss saniert werden. Da die Leitung überwiegend durch Privatgärten führt, soll die rund 650 Meter lange Leitung im Inlinerverfahren saniert werden. Ein Angebot über Gesamtkosten von 70 000 Euro liegt vor und muss im Rahmen des kommenden Haushaltsplanes beraten werden. Dort wird man sich auch mit der Überprüfung und dem möglichen Austausch von Schiebern im Wasserleitungsnetz befassen müssen, wobei je nach Dringlichkeit vorgegangen werden soll. Ein Austausch kostet pro Schieber ca. 5000 bis 7000 Euro.
Die Feuerwehr benötigt zur Entnahme von Löschwasser aus der Lein eine Aufstauung. In Rücksprache mit der Gewässerdirektion Stuttgart könnte am bestehenden Auslauf des Gögginger Baches eine Entnahmestelle in der Leinböschung angelegt werden. Kommandant Wolfgang Fischer sagt zu, sich mit den Kameraden von der Feuerwehr an dem Vorhaben zu beteiligen und die bisherige Entnahmestelle kostenneutral ausräumen.
Für die Bestellung in den Gutachterausschuss für Grundstücksbewertungen schlägt das Gremium der Verbandsversammlung Wilhelm Schneele und Hans Krippner vor; dies wurde einstimmig beschlossen.

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