Explosion in Aalener Mehrfamilienhaus — 57-Jähriger lebensgefährlich verletzt
Samstag, 08. September 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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Der verletzte 57-Jährige, der sich alleine in der Wohnung befand, muss demnach mit dort nun sichergestellten Gaskartuschen hantiert haben. Auf bislang noch nicht bekannte Art entzündete sich gegen 0.40 Uhr das entstandene Gas-Luft-Gemisch. Durch die äußerst heftige Explosion wurde die Einrichtung der Zweizimmerwohnung weitgehend zerstört. Im Schlafzimmer, das in Richtung Gartenseite liegt, sprengte die Druckwelle eine etwa vier Quadratmeter große Balkontür-Fenster-Kombination aus der Wand, so dass der Fensterrahmen bis zu der gut zehn Meter entfernt stehenden Baumzeile flog. Auch in der zur Straße liegenden Küche wurde der komplette Fensterrahmen ausgehoben und auch in den umliegenden Wohnungen zerprangen einige Fensterscheiben. Bei der Spurensicherung fanden sich Glassplitter noch in mehr als dreißig Meter Entfernung in der parallel laufenden Straße Im Pflaumbach. Die Druckwelle entlud sich auch über das Treppenhaus und beschädigte dort die Wohnungseingangstüren der anderen Wohnungen. Im Mauerwerk fanden sich frische Risse, im Dachgeschoss wurden teilweise die gemauerten Fachwerkeinsätze vom Holz gelöst und verschoben und das Dach über dem Treppenhaus wurde teilweise abgedeckt.
Der entstandene Sachschaden muss auf eine Höhe von sicherlich um die 100000 Euro korrigiert werden.
Den verletzten Wohnungsinhaber, der bei der Explosion großflächige Verbrennungen erlitt und mit zunächst lebensgefährlichen Verletzungen in eine Spezialklinik geflogen wurde, konnte die Ärzte bis zum Samstagmorgen so weit stabilisieren, dass derzeit keine akute Lebensgefahr besteht.
Die Bewohner der übrigen Wohnungen konnten nach den ersten Maßnahmen und Sicherheitsprüfungen alle wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Bürgermeister Fehrenbacher, der noch in der Nacht an den Explosionsort kam, um nötigenfalls städtische Maßnahmen zur Unterbringungen betroffener Mitbewohner einzuleiten, musste so nicht mehr tätig werden. Die vorübergehende Unterbringung der Betroffenen bis zum Abschluss der Sicherheitsüberprüfungen durch die Aalener Feuerwehr und die Polizei gewährleistete der Malteser Rettungsdienst.
Im Rettungseinsatz in der Nacht befanden sich neben den 30 Mann der Aalener Feuerwehr, auch 30 Rettungskräfte von Malteser und DRK und zwei Notärzte, sowie das ehrenamtlich tätige Kriseninterventionsteam zur Betreuung der Betroffenen.
Geschädigte außerhalb des unmittelbar betroffenen Hauses, die noch nicht von der Polizei erfasst wurden mögen sich bei der Kriminalpolizei Aalen (07361/5800) melden.
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