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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Viel Lob und Probleme für den Winterdienst der Stadt Schwäbisch Gmünd

Die Führung und die Mitarbeiter der städtischen Baubetriebsamtes haben gestern im Bau– und Umwelt– sowie Verwaltungsausschuss des Gemeinderats viel Dank und Anerkennung für die bisherige Bewältigung des Winterdienstes geerntet.

Mittwoch, 16. Januar 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Baubetriebsamtschef Friedrich Mayer schilderte den Stadträten enorme Probleme, die es in diesem Winter bereits zu meistern gab. Neben dem heftigen Wintereinbruch Anfang Dezember mit enormen Schneemengen war es besonders das offenkundige Versagen einer Fremdfirma, die in mehreren und teils wichtigen Bezirken des Räumdienstes für großen Ärger gesorgt hatte. Mayer sah sich sogar veranlasst, den Vertrag zu kündigen. Eilends musste entweder für Ersatz gesorgt werden. Oder aber die Mitarbeiter der Stadt sprangen mit zusätzlichen Touren und Schichten selbst in die Bresche. Stadtrat Celestino Piazza (CDU) schilderte beispielhaft die dramatische Situation in seinem Stadtteil Herlikofen, wo die besagte Fremdfirma zunächst Personal einsetzte, das nicht mal Warnwesten oder richtige Handschuhe zum Schneeschippen mitbrachte. Hieraus entwickelte sich im Gremium eine nachdenkliche Diskussion, ob die Stadtverwaltung das System der Fremdvergaben grundsätzlich wieder überdenken möge. Vielmehr soll wieder das alte System der verantwortungsvollen, orts– und sachkundigen Bauhof-​Mitarbeiter gestärkt werden. Stadtrat Konrad Sorg (SPD) warb dafür, auch vermehrt örtliche Landwirte mit ihren Traktoren anzuwerben. Sehr offenherzig beschrieb Bauhofchef Friedrich Mayer die Entwicklung, wonach Stadtverwaltung und Gemeinderat die Investitionen gerade in Sachen Winterdienst in den letzten Jahren stark gedrosselt hätten. Eine der Folgen sei ein überalterter Fuhrpark, der von seinem Team mit viel Mühe einsatzbereit gehalten werde. Oberbürgermeister Richard Arnold stritt dies nicht ab. Das Stadtoberhaupt sprach den einzelnen Mitarbeitern stärkstes Vertrauen zur Frage aus, wo und wie punktuell durch sinnvolle Eigeninitiative der Winterdienstplan durchaus auch mal missachtet werden könne und solle, um manchmal verzweifelten Mitbürgern aus schwierigen und gefährlichen Lagen auf Nebenstraßen zu helfen.
Genau eine solche Situation, so betonte Mayer, sei gegenwärtig eingetreten. Viele Wohnstraße seien total vereist. Tauwetter sei nicht in Sicht. Er bat um Einverständnis für eine außerplanmäßige Salzstreuaktion auch auf Nebenstraßen in Wohngebieten. Tenor bei Stadtverwaltung und Stadträten: Aber nur dort, wo es absolut dringend notwendig ist.

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