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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Erfolgreiche Förderprojekte an Gmünder Schulen

Wie vielfältig die Anzahl der Förderprojekte an den Gmünder Schulen ist, das zeigte sich am Mittwoch bei der Sitzung des Verwaltungsausschusses, in der speziell ein Blick auf den Bereich „Übergang Schule-​Beruf/​Ausbildung“ geworfen wurde. Ausführungen hierzu gab es von Christof Scherberger, Einrichtungsleiter im Berufsausbildungswerk Gmünd. Er betonte die gute Zusammenarbeit mit der Stadt; man stehe in engem Dialog mit ihr.

Donnerstag, 17. Januar 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (nb). Als eines der Projekte, die mit Erfolg in Gmünd durchgeführt werden, nannte Scherberger die Berufseinstiegsbegleiter, die förderbedürftigen Haupt– und Werkrealschülern ab Klasse 8 helfen, den Übergang von der Schule in die berufliche Ausbildung zu ermöglichen. Bausteine sind unter anderem Einzelgespräche oder das gemeinsame Erstellen von Bewerbungsunterlagen. Finanziert wird das Projekt Berufseinstiegsbegleiter von der Agentur für Arbeit.
Positive Erfahrungen hat man auch mit dem Projekt Zukunft gemacht, das Hauptschüler der Klassen 8 und 9 so fördern und begleiten soll, dass die Chance, direkt nach dem Schulabschluss eine Ausbildung zu absolvieren, höher ist. Projektinhalte sind unter anderem die Persönlichkeitsstärkung, das Wissen über Wirtschaft, Betriebe und berufliche Inhalte und das Entwickeln von individuellen beruflichen Perspektiven. Die Finanzierung erfolgt hier durch die Agentur für Arbeit.
Bei „Azubi in Spe“, das ab diesem Schuljahr auf Realschulen ausgeweitet wird, haben Schüler die Möglichkeit, praxisnah verschiedene Berufe kennenzulernen; unter anderem finden Berufsfelderkundungen in den überbetrieblichen Ausbildungswerkstätten des BAW Schwäbisch Gmünd statt. Finanziert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Neu hinzugekommen ist das Projekt „Chefsache Ausbildung“, das vom Wirtschaftsministerium Baden-​Württemberg und dem Europäischen Sozialfonds finanziert und mit Mitteln des Ostalbkreises kofinanziert wird. Das Projekt umfasst den Ostalbkreis und hat sich zum Ziel gesetzt, 250 benachteiligte Jugendliche in 225 Betriebe der Region in eine Ausbildung zu vermitteln. Hauptsächlich sollen bei diesem Projekt Betriebe bei der Entwicklung von attraktiven Ausbildungsangeboten unterstützt werden.
Ergänzend zu den verschiedenen Projekten gibt es in Gmünd auch Fördermaßnahmen, die von der Stadt unterstützt und finanziert werden; Partner ist hier ebenfalls das Berufsausbildungswerk.
Christof Scherberger nannte unter anderem die Ausbildungsvermittlung junger Menschen im Ostalbkreis (AVJ), die Jugendberufshilfe (JBH) und die Schulsozialarbeit. Der BAW-​Einrichtungsleiter äußerte den Wunsch nach einer zentralen Stelle, die die gesamte Projektkoordination übernimmt, und bat den Verwaltungsausschuss um Unterstützung. Bürgermeister Dr. Joachim Bläse brachte eine finanzielle Bündelung der Fördergelder ins Spiel – etwas, was die Gemeinderäte ebenso befürworteten wie eine zentrale Koordination der Projekte. Bläse machte mit Blick auf die stetigen Änderungen in der Schullandschaft auch darauf aufmerksam, dass derartige Projekte irgendwann auch an den Gymnasien Einzug halten könnten. Daniela Maschka-​Dengler dankte auch im Namen der Schulen für diese breitgefächerte Unterstützung. „Diese Zeit hat die Schule nicht“, sagte sie mit Blick auf die verschiedenen Projekte. Karl-​Andreas Tickert bat, sich auch Gedanken um jene Jugendliche zu machen, die den Anforderungen nicht gerecht werden können. Und auch Konrad Widmann meinte, dass man nicht nur Fachkräfte ausbilden dürfe, „man braucht auch die einfachen Arbeitsplätze.“

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