Im Stadtgarten beginnen die 25. Staufer-Open im Schach
Der Gmünder Stadtgarten ist von heute an wieder fest in der Hand von Schachspielern aus nah und fern: Die 25. Auflage der Staufer-Open startet um 10 Uhr mit dem Hauptturnier, bei dem neun Großmeister an den Start gehen. Außerdem legen heute ab 14 Uhr auch die Senioren los.
Mittwoch, 02. Januar 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Der Startschuss zum Hauptturnier fällt am heutigen Mittwoch um 10 Uhr. Gespielt wird dann fünf Tage lang, ehe am Dreikönigsfeiertag, 6. Januar, um 15 Uhr die Siegerehrung ansteht. Es bleibt abzuwarten, wie viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer letztendlich dabei sein werden, bereiteten doch die spärlichen Voranmeldungen den Ausrichtern im Vorfeld noch Sorgen. Wie sagte doch der SG-Kassier Gerhard Friedrich: „So wenig waren es noch nie. Wir hoffen, dass am 2. Januar noch ein paar Spieler auftauchen.“ Lediglich 90 Teilnehmer hatten bis zu den Weihnachtsfeiertagen ihr Startgeld für das Hauptturnier überwiesen, bei den Senioren waren es gerade einmal 20. Das Problem ist: Die Veranstalter benötigen mindestens 250 zahlende Teilnehmer, dass die Staufer-Open keine Verlustveranstaltung werden. Zuletzt waren es insgesamt 254 Teilnehmer – inklusive der startgeldfreien Profis – und hatte es schon nicht ganz geklappt, keine Verluste machen zu müssen.
Am spielerischen Niveau büßt das Turnier aber auch in diesem Jahr nichts ein. Die Spitze ist so stark besetzt wie sonst auch. Neun Schachgroßmeister haben dem Organisator Wernfried Tannhäuser ihr Kommen zugesagt. Darunter befinden sich die aktuelle deutsche Nummer elf, Rainer Buhmann, und die beiden Co-Sieger vom Vorjahr, der Ukrainer Alexander Zubarev und Ilmars Starostits aus Lettland. Zudem wird auch der exzentrische russische Weltklassemann, Vladimir Epishin, wieder einmal in Gmünd an den Start gehen.
Hauptproblem ist die in den letzten Jahren gestiegene Konkurrenz durch andere zeitgleich stattfindende Turniere. Dieses Jahr stößt das Böblinger Traditionsopen zwischen Weihnachten und Silvester auf ein großes Interesse, mehr als 280 Schachspieler gaben ihre Zusage.
Zurückgegangen ist in den letzten Jahren bei den Staufer-Open zudem auch die Zahl der teilnehmenden Schachspieler aus dem Schachbezirk. Ob es an der fehlenden Motivation liegt? Für die SG Gmünd ist die mangelnde Resonanz in der Region auf alle Fälle jedenfalls etwas enttäuschend.
Auch der Modus der Staufer-Open ist nicht mehr ganz zeitgemäß und spricht gegen den Trend: Die meisten Schachturniere werden mittlerweile in drei Rating-Gruppen nach Spielstärke eingeteilt. Das Gmünder Turnier geht dagegen weiter in einer einzigen Gruppe über die Bühne. Bei einer Umfrage vor einigen Jahren stimmten rund zwei Drittel der Teilnehmer für diesen Modus.
Auch die Senioren werden im Stadtgarten an den Schachbrettern sitzen. Zum 19. Mal trägt die SG die Senioren-Open aus. Auftakt dazu ist heute um 14 Uhr. Die älteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zwei Tage länger Zeit haben, bis ihre Sieger feststehen. Bis zum 8. Januar können sie ihre neun Runden ausspielen. Und am 4. Januar steht wieder das traditionelle Kinder-Turnier auf dem Programm. Hier spielen Nachwuchsleute unter 14 Jahren in vier Altersgruppen um Punkte im Jugend-Grand-Prix der Schachverbände Schnellpartien mit jeweils 20 Minuten Bedenkzeit.
Für das Hauptturnier kann man sich heute noch bis 9 Uhr und für das Seniorenturnier bis um 13.30 Uhr anmelden.
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