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Männergesangverein Neubronn führte Dreiakter „Eine fast sündige Nacht“ von Hans Gnade auf

Die Magie des Theaterspieles hat kürzlich an drei Abenden wieder Einzug in Neubronn und im dortigen Dorfhaus gehalten. Zur Aufführung kam der Dreiakter „Eine fast sündige Nacht“ von Hans Gnade.

Dienstag, 29. Januar 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 51 Sekunden Lesedauer

ABTSGMÜND-​NEUBRONN (fa). Mit viel Witz und großem schauspielerischem Engagement zeigten die Neubronner Laienschauspieler auf der kleinen Bühne erneut ihr großes Können.
Auch in diesem Jahr war ihr Spiel eine Strapaze für die Lachmuskeln der begeisterten Zuschauer. In dem Lustspiel geht es um das Gastwirtsehepaar Steinberger, bei dem die Liebe nach fast 25 Jahren einfach am Nullpunkt angelangt ist. Roger Tofahrn als Alois Steinberger und Verena Abele als Berta Steinberger haben sich nichts mehr zu sagen und wenn, dann gibt jedes Wort dem anderen Anlass zum Streit. Auch das Verhältnis von deren Tochter Rosi (Isabelle Burger) mit Stefan Kopler (Mathias Baier) sorgt für Verstimmung im Familienalltag. Unter dem frostigen Klima leiden auch die beiden Dienstboten Fine (Lena Kistner) und Schorsch (Rüdiger Gosolitsch).
Um das Eheleben der Steinbergers wieder in Schwung zu bringen, schaltet sich mit Hochzeitslader Koni Kraxer (Wolfgang Kistner) ein Heiratsvermittler ein, der mit Hilfe der Eifersucht wieder Feuer in das Eheleben bringen will. Dessen Motto für sein Vorgehen im Falle Steinberger ist „Eifersucht ist Liebespflicht, wer nicht eifert, der liebt auch nicht“. Das Publikum bringt er immer wieder mit gereimten Lebensweisheiten wie „Gehorchen ist Liebespflicht, wer nicht gehorcht, der liebt auch nicht“ oder auf sich bezogen mit den Worten „Der Dumme frisst, der Gescheite säuft und das Genie frisst und säuft“ zum Lachen. Mit viel „flüssigem Geist“, gemeint ist Schnaps, betrachtet er das Ganze und kommt zu dem Schluss: „Dauert die Ehe lange, wird das Weib zur Schlange“ oder „Erst vertreibt die Liebe die Zeit, dann die Zeit die Liebe“.
Mit Einladungen zu angeblichen Schäferstündchen und einem Verwirrspiel, wer denn nun mit wem die Nacht im Ehebett der Steinbergers verbracht hat, sorgt Koni für Verwirrungen und Verwechslungen für eine ganze Nacht, nur Susi-​Tante (Andrea Burger), die verstockte Schwester von Alois und Männerfeindin scheint in dieser besonderen Nacht frei von jeglicher Sünde zu sein.
Vor allem Küchenhilfe Fine und Hausdiener Schorsch sind sich lange nicht darüber klar, mit wem sie sich eigentlich im Ehebett ihrer Arbeitgeber befunden haben. Ihre feurigen Liebesgeschichten heizen das Misstrauen zwischen Alois und Berta noch mehr an, so dass schon von Scheidung gesprochen wird.
Nach heftigem und deftigem Schlagabtausch und der Aufklärung der Missverständnisse mit lustigen und auch handfesten Dialogen, vor allem zwischen Alois und Berta, kann Koni zum Schluss mit gutem Gewissen doch noch zusammen mit dem begeisterten Publikum sagen: Ehekrise beendet, Liebe erneuert und das in einer, aber fast sündigen Nacht.
Die Regie führte, wie nun schon seit Jahrzehnten, mit ungebrochenem Engagement die Mutter des Neubronner Laienspieles, Roswitha Gosolitsch.

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