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Schach, Staufer-​Open: 265 Teilnehmer gehen bei den 25. Staufer-​Open an den Start – Die Favoriten gewinnen ihre Auftaktpartien

265 Schachspieler aus acht Nationen kämpfen seit gestern bei den 25. Staufer-​Open der Schachgemeinschaft Gmünd im Stadtgarten um Punkte und Preisgelder. Der befürchtete Einbruch ist ausgeblieben.

Donnerstag, 03. Januar 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 27 Sekunden Lesedauer

„Die Teilnehmer lassen uns nicht im Stich“, freute sich Organisator Wernfried Tannhäuser über den Andrang in letzter Minute. Wie berichtet, gab es heuer so wenig wie nie Voranmeldungen zum Staufer-​Open. Doch eine Stunde vor Turnierbeginn standen die Schachspieler gestern Vormittag Schlange bei der Anmeldung. 265 machen nun bis zum 6. Januar im Hauptturnier mit, zehn mehr als im Jahr zuvor.
Neun Großmeister (GM) und vier Internationale Meister (IM) kämpfen an der Spitze der Setzliste um die Preisgelder im Wert von 8500 Euro. Dank zahlreicher Rating– und Sonderpreise können auch Amateure am 6. Januar nach neun Runden bei der Siegerehrung auf der Bühne stehen. Die Nummer eins der Setzliste ist der deutsche GM, Rainer Buhmann, der für Hockenheim Bundesliga spielt und 2011 mit der Nationalmannschaft Europameister wurde. Dahinter rangieren Ex-​Sieger wie der ukrainische GM Alexander Zubarev und der Russe GM Vladimir Burmakin. Auch der exzentrische Russe GM Vladimir Epishin rechnet sich Chancen auf den Turniersieg aus. Er ist an Platz drei gesetzt.
In der ersten Runde gewannen gestern Vormittag die Profis ohne größere Probleme. Nach dem Auslosungssystem werden sie in den Auftaktrunden zunächst gegen nominell Schwächere gelost. So hat jeder Amateur einmal die Chance, gegen einen Großmeister anzutreten. Mittlerweile ist dieser Modus in der Turnierlandschaft ungewöhnlich. Die meisten Schach-​Open werden in drei Rating-​Gruppen ausgetragen, so dass Bessere und Schwächere unter sich sind. Doch die meisten Teilnehmer des Staufer-​Opens waren bei einer Umfrage vor einigen Jahren für den bisherigen Modus.
So kam es gestern wie jedes Jahr zu Duellen zwischen Amateuren und Meisterspielern. Spannend machten es die beiden Gmünder Oberliga-​Spitzenspieler. Doch schließlich setzten Frank Zeller und sein IM-​Kollege Josef Jurek ihre Gegner sehenswert matt. „Ich habe viel gesehen“, freute sich Jurek (siehe „Partie des Tages“). Und Zeller schnaufte hinterher tief durch: „Einfacher ging es eben nicht.“ Nur Remis spielte der dritte Gmünder Oberligist Andreas Weiß. „Ich habe es eingestellt“ – statt mit zwei Mehrbauern zu gewinnen, verlor Weiß gegen Martin Strauss aus Sillenbuch einen Bauern, und das Turmendspiel war Unentschieden.
Den schnellsten Sieg landete gestern zu Turnierbeginn an Tisch 43 die Frauen-​Fidemeisterin Nadia Jussupow. Sie gewann gegen Volker Knolmayer aus Bettringen schon nach 20 Minuten. „Er hat gedacht, er hat eine Figur eingestellt“, sagte die Frau des früheren Weltklassemanns Artur Jussupow. „Aber seine Stellung war schon kaputt.“
Einer hat alle 25 Turniere mitgespielt: Heinz Mück aus Plüderhausen. „Silberne Hochzeit“, erklärte er gestern nach der ersten Runde lakonisch. Silberne Hochzeit feiern auch einige Helfer, hinter den Kulissen ackert seit Jahr und Tag dasselbe Team. Für die ausrichtende SG Schwäbisch Gmünd beginnt jetzt das große Rechnen. „Wir warten erst einmal ab, wie die Bilanz aussieht“, sagt Tannhäuser. „Dann entscheiden wir in Ruhe, wie es weitergeht.“ 250 Teilnehmer war das Minimalziel – das ist erreicht.
Beim 19. Senioren-​Open machen 37 Männer über 60 und Frauen über 55 Jahren mit, im Vorjahr waren es noch 55 Starter gewesen. Wegen des Rückgangs spielen sie nun nicht mehr im separaten Hans-​Baldung-​Grien-​Saal, sondern im hinteren, abgetrennten Teil des großen Saals. Favorit ist Dieter Villing aus Ladenburg, der das Turnier schon mehrmals gewonnen hat. „Sonst ist von den Vorjahressiegern keiner dabei“, sagt Organisator Dieter Greil.
Außenseiterchancen rechnet sich der Gmünder Siegfried Schmieder aus. Er ist an Platz fünf gesetzt. Die Senioren spielen zwei Tage länger bis 8. Januar und nur an zwei Tagen doppelrundig. Im Hauptturnier sind jeden Tag zwei Spiele, die um 9 und 16 Uhr beginnen. Der Eintritt für Zuschauer ist frei.

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