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Vorsitzender Michael Svoboda bedauert, dass keine Vertreter des TSB Gmünd und der Normannia im Stadtverband Sport aktiv sind

Der Bau des Vereinssportzentrums im Laichle, der Kunstrasenplatz im Schwerzer und die Traglufthalle im Gmünder Freibad beschäftigen auch den Vorsitzenden des Stadtverbands Sport. Michael Svoboda positioniert sich im RZ-​Interview zu diesen Themen.

Donnerstag, 17. Oktober 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Im Sportentwicklungsplan der Stadt Gmünd ist das Vereinssportzentrum als zukunftsfähiges Modell verankert. Der TSB Gmünd will dieses Zentrum, das für alle Vereine zugänglich sein soll, schnellstmöglich bauen. Unterstützt der Stadtverband Sport dieses Projekt?
Michael Svoboda: Der TSB Gmünd hat bislang keinen Kontakt zu uns aufgenommen. Ich weiß nur, dass der TSB diesen Bau gerade prüfen lässt und man mit Investoren für den Verkauf des Sportplatzes in der Buchstraße in Kontakt getreten ist. Die TSBler sagen, dass dieses Vereinssportzentrum, das ich grundsätzlich gut finde, für alle Gmünder Vereine einen Nutzen haben soll. Es fehlt uns noch die Transparenz. Ich werde aber Kontakt zum TSB aufnehmen und dann kann ich mich besser positionieren. Mir fehlen einfach noch wichtige Informationen und mir ist noch nicht bewusst, wie alle Vereine von diesem Vereinssportzentrum profitieren können.
Der Schwimmverein Gmünd möchte im Gmünder Freibad eine Traglufthalle bauen, um einen optimalen Trainingsbetrieb zu gewährleisten. Wie schnell muss diese Traglufthalle kommen?
Das Engagement des Schwimmvereins ist toll. Der Sport könnte so eine Traglufthalle gebrauchen, da man ja zum Beispiel nicht weiß, wann das Hallenbad saniert oder gar geschlossen wird. Das Schlimmste wäre, wenn die Mädchen und Jungs dann nirgendwo ihren Sport mehr ausüben könnten. Von der Finanzierung her ist es realisierbar, auch wenn ich mich noch informieren möchte, wie hoch zum Beispiel die Betriebskosten einer solchen Traglufthalle sind. Wir unterstützen dieses Projekt.
Ein drittes Großprojekt ist der Kunstrasenplatz im Gmünder Schwerzer. Nicht nur die Normannen beklagen sich, dass er längst saniert oder erneuert werden müsste.
Dieser Platz muss saniert werden. Eigentlich müsste in Gmünd sogar ein zweiter Kunstrasenplatz her, damit mehrere Vereine im Winter ihren Sport ausüben können. Nicht nur die Normannia, auch Bargau und andere Vereine könnten dann den zweiten Kunstrasenplatz nutzen.
Da wäre doch die Möglichkeit im Vereinssportzentrum des TSB Gmünd gegeben. Denn in der Planung ist auf dem Laichle auch ein Kunstrasenplatz eingeschlossen.
Das wäre eine sehr gute Möglichkeit.
Im Gremium des Stadtverbands Sport gibt es im Moment keinen Vertreter der beiden großen, innerstädtischen Vereine TSB Gmünd und FC Normannia Gmünd. Warum?
Wir hatten mit Albert Klammer vom FCN und dem TSBler Christian Kemmer zwei wichtige Ansprechpartner im Stadtverband Sport. Beide sind aber nicht mehr dabei. Beide Vereine gehören in den Stadtverband Sport und ich bedauere es sehr, dass sie uns keinen Vereinsvertreter schicken können.
Oder wollen?
Nein. Ich habe mit Verantwortlichen aus beiden Vereinen gesprochen und sie gebeten, dass sie im Stadtverband aktiv mitwirken. Der TSB und der FCN haben mir aber die Antwort gegeben, dass sie intern so viele Projekte oder auch Baustellen hätten, dass es im Moment nicht möglich sei, einen Vertreter in den Stadtverband Sport zu schicken. Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben und bleibe weiter am Ball. So könnte viel schneller Transparenz und Einigkeit über Projekte bestehen. Beim TSB Gmünd ist das Bewusstsein geweckt und ich bin da sehr optimistisch. Die Normannia sehe ich noch nicht so weit, dass demnächst ein Mitglied im Stadtverband Sport mitarbeitet.
Zuletzt wurde der Eindruck erweckt, dass Schwäbisch Gmünd nur eine Stadt für den Breitensport sei und es keine Aushängeschilder im Leistungssport gebe. Stimmt das?
Nein. In Gmünd gibt es beides. Das Aushängeschild im Leistungssport sind bei uns die Turner des Bundesligisten TV Wetzgau. Aber auch einzelne Gmünder Athleten aus der Leichtathletik, dem Trampolinturnen, dem Schwimmen oder den Kampfsportarten gehören zur deutschen, manchmal sogar zur Weltspitze. Auch die TSB-​Handballer und die DJK-​Volleyballerinnen gehören für mich zum Leistungssport, denn wer drei oder vier Mal in der Woche trainiert und auf so hohem Niveau spielt, ist ein Leistungssportler. Im Breitensport gibt es bei uns auch alles. Ich kenne keine andere Stadt in unserer Größe, in der so viele verschiedene Sportarten ausgeübt werden.
Und die Grundlagenausbildung der Leistungssportler findet ja im Breitensport statt.
Richtig. Ohne Grundlagenausbildung wäre kein Leistungssport möglich. Und ohne Leistungssport mit seinen Vorbildern wäre der Breitensport in Gmünd nicht so gut aufgestellt.
Kritiker sagen, dass im Sportentwicklungsplan nur der Breitensport analysiert wird.
Das stimmt zum Großteil. Dort steht der Breitensport im Fokus. Aber das liegt daran, dass man beide Bereiche nicht gemeinsam angehen kann. Der Leistungssport in Gmünd muss noch einmal extra beleuchtet werden, um neue und gute Ideen zu entwickeln.
Haben Sie eine Idee, wie so eine Analyse des Leistungssports aussehen kann?
Ich würde mir wünschen, dass alle Leistungssportler aus Gmünd sich an einen Tisch setzen, um zu schauen, wie man besser zusammenarbeiten kann. Daher bin ich auch froh, wenn die Landesgartenschau vorbei ist, damit solche wichtigen Themen im Sport angegangen werden können.
Der Stadtverband Sport und die Sportvereine werden bei der Landesgartenschau sehr viele Veranstaltungen machen und auch aktiv mitwirken.
Richtig. Wir freuen uns alle auf die Landesgartenschau. Es ist eine einmalige Chance für die Gmünder Sportvereine, sich einem noch größeren Publikum zu zeigen. In den nächsten Wochen werden wir die Bevölkerung genauer informieren, was der Sport alles vorhat.

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