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Fußball, Verbandsliga: Normannia-​Bereichsleiter Heinz Eyrainer lässt eine Trainerdiskussion nicht zu

„Der Trainer hat ein Riesenproblem mit der Aufstellung, da ihm fast alle Defensivspieler fehlen“, erklärt Bereichsleiter Heinz Eyrainer. Dennoch sei die Mannschaft nach dem 1:5 gegen Neckarsulm gefordert, eine Reaktion zu zeigen. „Patrick Widmann und sein Team leisten gute Arbeit – das steht außer Diskussion“, so Eyrainer.

Mittwoch, 23. Oktober 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 27 Sekunden Lesedauer

Das Debakel beim Spitzenreiter der Verbandsliga hat seine Spuren hinterlassen. Schon direkt nach dem Abpfiff sah Heinz Eyrainer viele nachdenkliche Blicke. Auch die Spieler konnten sich nicht erklären, warum es eine 1:5-Klatsche setzte. Die Verantwortlichen kennen jedoch die Gründe.
„Wir sind nie in die Zweikämpfe gekommen. Und es war keine Aggressivität zu sehen. Neckarsulm machte aus sechs Möglichkeiten fünf Treffer. Ich kann es mir nur so erklären, dass wir fast keinen gelernten Abwehrspieler mehr haben“, erklärt Eyrainer. Das sieht auch Patrick Widmann so: „Wir können nicht in so kurzer Zeit unsere Offensivleute zu Defensivspielern umfunktionieren. Die Jungs machen es dennoch gut. Irgendwann geht es aber nicht mehr nur über den Kampf. Das ist endlich und ich gestehe meinen Spielern Fehler zu. Ein Marius Nuding oder Timo Morawietz sind zum Beispiel keine Außenverteidiger oder Benjamin Hieber ist nicht der geborene defensive Mittelfeldmann. Dann liegst Du in Neckarsulm zusätzlich schnell 0:3 hinten und die Moral ist am Boden.“ Deshalb hofft Widmann, dass der eine oder andere verletzte Spieler, wie zum Beispiel Daniel Glück, schnell wieder fit wird. „Es sieht aber eher schlecht aus“, so der FCN-​Trainer.
Von 23 Spielern stehen der Normannia nur noch 17 Fußballer zur Verfügung. Auch Altin Zogaj ist nun aus beruflichen Gründen erst einmal für drei Monate nicht mehr greifbar. Unter den 17 Spielern befinden sich zudem Pascal Hasert und Patrick Grässle, „die noch sehr jung sind und Zeit benötigen, um in der Verbandsliga Fuß zu fassen“, so Eyrainer. Diese Personalsituation in der Abwehr ist für den Bereichsleiter also der Hauptgrund, warum der FCN mit zwölf Punkten und Rang 13 auf einem Abstiegsplatz steht. „Im Sturm haben wir genügend Optionen. Da benötigen wir jedoch oft nur einen Angreifer, da wir erst einmal schauen müssen, kein Gegentor zu bekommen“, äußert sich Heinz Eyrainer.
Zudem seien laut Widmann nicht alle Spieler, die auf dem Feld standen, fit gewesen. „Wir müssen die Situation akzeptieren. Jeder Spieler, Trainer und Verantwortliche holt schon seit Saisonbeginn das Maximum aus sich heraus. Für mich ist die Situation aber nicht viel anders als vor dem ersten Spieltag. Es war und ist klar, dass es mit dieser jungen Truppe eine schwere Saison wird. Die Verletztenliste kommt nun dazu. Ich habe dennoch viel Freude, mit meinen Jungs zu arbeiten“, sagt Patrick Widmann.
Auch Heinz Eyrainer sieht bei seinen Trainingsbesuchen, dass die Mannschaft und das Trainerteam gut miteinander arbeiten. „Der Trainer steht nicht zur Diskussion. Ich bin überzeugt, dass Neckarsulm eine Ausnahme war und wir es gegen Frickenhausen am Samstag ab 15.30 Uhr im Schwerzer wieder besser machen“, glaubt Eyrainer. Das Personal sei zwar nicht anders als gegen Neckarsulm, „aber die Einstellung wird passen“, so Eyrainer. Der Gmünder Coach weiß, dass sich die Liga in den letzten Wochen auseinander dividiert. „Deshalb müssen wir gegen den Zwölften Frickenhausen gewinnen, um den Anschluss ans Mittelfeld nicht zu verlieren“, erklärt Widmann. Bis sich die Personalsituation zur Rückrunde eventuell entspannt, muss der FCN weiter improvisieren.
„Es wird oft noch hoch und runter gehen. Wichtig ist, dass wir uns weiter realistisch einschätzen und aus unseren Möglichkeiten die maximale Ausbeute erzielen“, so Widmann. Auch gegen Bissingen hätte seine Mannschaft lange Zeit gebraucht, bis die defensive Ordnung passte. Nur mit einem Unterschied: „Bissingen nutzte unsere Fehler nicht aus. Neckarsulm war dagegen eiskalt“, analysiert der FCN-​Trainer.

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