Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Walter Kardinal Kasper predigt in Gmünd zur Mäßigung

Unter den machtvollen Klängen der Orgel zog gestern Morgen nicht alltäglicher hoher Besuch ins Heiligkreuzmünster ein. Dort begrüßte Münsterpfarrer Robert Kloker den am Wochenende in Gmünd weilenden Walter Kardinal Kasper, dessen Predigt zu Mäßigung, zu notwendigen kirchlichen Reformen und davon, „auf Augenhöhe mit Bedürftigen“ zu sein, einige Beachtung finden dürfte

Sonntag, 10. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 29 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (kos). Viele Besucher hatten auch aufgrund dieses Ereignisses den Weg in das Münster gefunden. Dort hob Münsterpfarrer Robert Kloker hervor, dass Bischöfe nach Gmünd kämen, sei nicht so selten, dass aber ein Kardinal komme, sei doch etwas Besonderes. Nach Gebet und Gesang, der Lesung und dem Evangelium hielt Kardinal Kasper die Predigt. Zuvor hatte man im Evangelium nach Matthäus die Worte Jesu gehört: „Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Am Patroziniumstag des Heiligen Martin galt diesem der Text der Predigt des Kardinals. Er stellte den Heiligen als ein Beispiel für einen Menschen des Glaubens heraus und beleuchtete anhand der Mantelteilung dessen Wirken bis in den heutigen Tag hinein. Martin habe, als er den Mantel teilte, nicht auf den Bedürftigen von oben herab geschaut, sondern er sei dem Menschen auf Augenhöhe begegnet. So sei auch Christus mit dem Mantel des Martin angetan. Martin zeige uns, „dass wir jeden Tag Christus im Menschen begegnen könnten, wenn wir teilen und ein offenes Herz haben.“
„Weil es nicht auf Pracht ankommt“ (Walter Kardinal Kasper)
„Es gebe viele Formen, Christus in den Armen zu begegnen. Dabei komme es nicht auf äußerliche Pracht an, sondern wir würden danach gefragt, was wir den Ärmsten getan hätten. Dabei zählten allein die Liebe und die Werke der Liebe. Nach Martin sei die Märtyrerkirche zur Massenkirche geworden. Doch heute verlangten viele im Blick auf das Wirken des Heiligen Martins nach kirchlichen Reformen, um wieder auf Augenhöhe mit den Bedürftigen zu sein.
Martin sei ein Christuszeuge, so der Kardinal, und solche Christuszeugen brauche es – als Frauen und Männer heute. Martin lehre uns ein mutiges Christuszeugnis. Der Kardinal erwähnte das umfassende Wirken des heiligen Martins, nach dem viele katholische und evangelische Kirchen in Europa benannt worden seien. So sei Martin auch ein europäisches Urgestein, auf dem alle stünden.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

1683 Aufrufe
356 Wörter
3827 Tage 16 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 3827 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2013/11/10/walter-kardinal-kasper-predigt-in-gmuend-zur-maessigung/