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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Kinder lernen in Großdeinbach, bewusst mit Elektroenergie umzugehen

Es musste wohl so kommen: Die Grundschule Großdeinbach hat einen Detektivexperten eingeladen, um viele Fragen und Fälle zum Thema Energie zufriedenstellend klären zu können und Interesse zu wecken.

Montag, 18. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 13 Sekunden Lesedauer

Von Eduard Kessler GMÜND-​GROSSDEINBACH. Der Mann vom Fach hat sich als „EDe“ Jörg Zenker vorgestellt und meinte schon an der Schwelle: „Mein siebter Sinn wird für die vielen Fälle nicht reichen, deswegen habe ich zusätzlich noch ein paar Koffer mit Geräten mitgebracht.“ Die Viertklässler waren sofort an Ort und Stelle und halfen dem E-​Detektiv, die mitgebrachten Hilfsmittel ins Klassenzimmer zu transportieren. Mit dem Läuten der Schulglocke haben sich die Viertklässler dann für zwei Stunden von der Welt abgekapselt und mit Begeisterung begonnen, die Fälle zu lösen. Auf Anfrage des Schulleiters Edmund Penzkofer und im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-​Württemberg nahm die Grundschule Großdeinbach an der „Energie – Detektiv – Aktion“ teil, um den Kindern die Themen vorzustellen, die mit Energie, Klimaschutz und einer gesunder Umwelt zu tun haben. Auch zum Energiesparen wurden einige Techniken gezeigt. Jeder und jede braucht Energie für verschiedene Tätigkeiten, aber ohne es zu wissen, verschwendet der Mensch oft viel Strom oder lässt Wärme unnötig entweichen. Das sind dann Fälle für die „Energie-​Detektive“. Für einen einzigen Detektiv ist die Aufgabe zu groß. Deswegen wurden die Großdeinbacher Viertklässler für diese Tätigkeiten geschult und ausgebildet, um die Aufgaben gemeinsam lösen zu können. Um als Junior-​Energie-​Detektiv Erfolg zu haben, muss jedes Kind freilich ständig üben und geschult werden. „Wer kann mir sagen, welche Lampe sparsamer ist: die Energiesparlampe oder die LED-​Birne“, so die herausfordernde Frage Jörg Zenkers, Theaterpädagoge und freiberuflicher Mitarbeiter des Ministeriums. Hände schossen nach oben und fast alle gaben zur Antwort: Die Energiesparlampe! David widersprach jedoch der Mehrheit und sagte, dass die LED-​Lampe weniger Energie verbrauche. Der Pädagoge bestätigte Davids Aussage. Um dieser Behauptung auf den Grund zu gehen, wurden vier Birnen hintereinander angeschaltet und mit Messgeräten überprüft. Die Viertklässler konnten sich überzeugen, und so war der erste Fall gelöst. Der „EDe“ Jörg Zenker teilte sodann die Viertklässler in drei Gruppen ein und stellte diesen verschiedene Aufgaben. Die ersten haben in der Theorie besprochen, wo und wie viel Energie der Mensch braucht. Es war interessant zu erfahren, dass das Wort „Energeia“ griechische Wurzeln hat und übersetzt „Tätigkeit“ oder „Wirkung“ bedeutet. Bei jeder Tätigkeit ist Energie mit im Spiel. Im Laufe des Tages braucht jeder für die verschiedensten Dinge Energie: zum Heizen, Kochen, Auto fahren, Essen, Laufen… und natürlich zum Denken. Die andere Gruppe nahm sich vor, die von Zuhause mitgebrachten Elektrogeräte, etwa tragbare Radios und CD-​Player, elektrische Zahnbürsten und Rasierapparate, Ladegeräte, Föns und vieles mehr zu kontrollieren. Die Geräte wurden an Messgeräte angeschlossen, um dadurch Messdaten zu erfassen. Während der Messung konnte man feststellen, welche Hausgeräte am meisten Strom und Energie verbrauchen. Ein dritter Teil der Klasse hat sich mit Lampen beschäftigt. Dafür wurden konventionelle Glühlampen, Halogenlampen, LED– und Energiesparlampen angeschlossen, sowie deren Stromverbrauch und Leuchtkraft gemessen. Der EDe Detektiv erklärte auch, dass allein der laufende Stand-​By-​Modus in den deutschen Haushalten 20 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr verschwendet. Diese Menge genügt, um die Einwohner Berlins zu versorgen. Ein sehr interessanter Unterricht ging zu Ende, die Großdeinbacher Viertklässler wurden zu Junior-​Energie-​Detektiven befördert, um in der Zukunft bewusster mit Energie umzugehen.

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