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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Der Deyhle-​Kamin ist jetzt Vergangenheit

Um die Mittagszeit noch überragte der letzte Gmünder Industriekamin am Dienstag das gesamte Areal — wenig später wrude er dem Erdboden gleichgemacht.

Dienstag, 19. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
43 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Es ist schon bemerkenswert, wenn etwas fällt, das eigentlich für die Ewigkeit gebaut wurde. Der 28 Meter hohe Kamin des Deyhle-​Areals, der seit gestern Vergangenheit ist, war nicht einfach Herausforderung für die Abbruchspezialisten der Firma Lämmle, er stand für eine Familie, für ein Stück Wirtschaftsgeschichte. Er war der letzte der gemauerten Industrieschlote der Stadt. Die Gebrüder Deyhle kauften vor 144 Jahren den Forsterschen Betrieb, ehemals rechbergischer Besitz inmitten der Stadt, den die Nachkommen dann in verschiedenen Stufen zur Silberwarenfabrik Deyhle ausbauten. Sogar als Museums-​Alternative zur Ott Pauserschen war Deyhle einst im Gespräch. Bis Weihnachten soll an der Rosenstraße nichts mehr zu sehen sein von der alten Fabrik – ganz gleich welche Kapriolen das Wetter schlägt. Im zeitigen Frühjahr geht es freilich noch nicht mit den eigentlichen Arbeiten am neuen „Stauferquartier“, sondern mit der Altlastensanierung weiter, die in diesem Bereich sehr aufwändig sein dürfte. Auch archäologische Ausgrabungen fallen an.

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