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Stadt Heubach beteiligt sich an der Sanierung von St. Ulrich

Die Stadt Heubach zahlt der Evangelischen Kirchengemeinde einen Zuschuss in Höhe von 117 000 Euro zur Sanierung der St. Ulrichskirche. Das befürwortete gestern der Gemeineratsausschuss für Verwaltungangelegenheiten, Soziales und Kultur in seiner Sitzung.

Dienstag, 19. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 6 Sekunden Lesedauer

HEUBACH (ml). „Das ist ein historisches Gebäude und für unser Stadtbild besonders wichtig“, erklärte Bürgermeister Frederick Brütting. Eine Sanierung sei seit langem nötig; nächstes Jahr sei es so weit, begrüßte er Pfarrer Thomas Adam und Architekt Martin Oettle. Adam unterstrich die Aussage des Bürgermeisters mit der Bemerkung, dass drei der sechs Glocken von St. Ulrich schon der berühmte Heubacher Gemeinderats-​Ahnherr Jakob Uhlmann gehört habe. Den Klang von zweien dieser Glocken, die zu den ältesten des gesamten Landes zählten, hätten aber nur noch die ältesten Stadträte vernommen, weil sie schon vor Jahrzehnten außer Betrieb gesetzt werden mussten. Schadhafte Ziegel hätten Feuchtigkeit ins Gebäude gebracht, ebenso der an vielen Stellen kaputte Putz. Deshalb sei auch eine Fassadensanierung nötig. Und an der Stützmauer zum Kirchplatz müsse man das Eindringen von Feuchtigkeit dringend verhindern. Architekt Martin Oettle verwies auf zwei Gutachten, die der Sanierung sehr gute Grundlagen bescheinigten. Man könne das Gotteshaus durch die Sanierung für einen langen Zeitraum wieder fit machen. Oettle zählte einige Arbeiten auf. Die Glocken benötigten neue Joche, während man sich entschlossen habe, die alten Glockenstühle aus Eisen zu sanieren. Eine der Glocken müsse allerdings zur Sanierung aus dem Turm genommen werden. „Für uns ist das ein großer Betrag“, machte Bürgermeister Brütting deutlich. Dafür bekomme man aber einen echten Mehrwert durch das wiederhergestellte Geläute mit sechs Glocken. Das es um eine stolze Summe gehe, betonten auch Ellen Renz und Erich Blum. Es gelte aber, das Gebäude für kommende Generationen zu erhalten. Auch 2013 gibt die Stadt Heubach wieder Geld für Entwicklungsprojekte – diesmal sogar 1000 Euro mehr, als sonst. Renate Iwaniw vom Ordnungs– und Sozialamt berichtete über die Partnerstadt Anderamboukane in Mali. Dorthin seien nach dem Krieg über 80 Prozent der Flüchtlinge zurückgekehrt. Die französische Partnerstadt Laxou gebe 40 000 Euro für die Wiederherstellung der Waserversorgung. Aus Heubach sollen 3000 Euro für die 21 Schulen fließen. „Nur mit Bildung können junge Menschen Mali und ihr eigenes Leben voranbringen“, hatte Bürgermeister Aroudeiny geschrieben. Ellen Renz gab bekannt, aus der „Rettichkasse“ 1000 Euro draufzulegen. Und beim Kugelmarkt wird es eine Tombola für Anderamboukane geben. 2000 Euro gehen an die Peru-​Gruppe Heubach, 1000 an den Förderverein Nova Canaa. Ab dem 13. Dezember können sich die Bewohner der Oberstadt wieder in der Nachbarschaft mit den wichtigsten Artikeln für das tägliche Leben versorgen. Das Rote Kreuz wird in der Schlossstraße 6 neben dem Rathaus einen Laden öffnen, der vier Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen schafft. DRK-​Kreisgeschäftsführer Bruno Bieser erläuterte dem Ausschuss die laufenden Renovierungsarbeiten. Das Projekt erhalte keine Zuschüsse; Gutachter seien mehr als skeptisch. Dennoch wolle man die Sache angehen – mindestens für die nächsten drei Jahre. Es liege in den Händen der Heubacher Bevölkerung – deren Wünsche man in den nächsten Tagen per Fragebogen erhebe –, ob der Laden mit (vielfach regionalen) Lebensmitteln, den gängigsten Drogeriewaren und vielem mehr über diesen Zeitraum hinaus zum Erfolg werde.

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