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Schüleraustausch führte eine Gruppe aus Lorch für zwei Wochen nach China

Die 21 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Friedrich II. Lorch, die der Einladung der Shaoxing No.1 High School zum Schüleraustausch gefolgt waren, stellten schnell fest: Im Land der Mitte gelten andere Größenmaßstäbe als im Schwabenland.

Mittwoch, 20. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 22 Sekunden Lesedauer

Von Ulla Neumann LORCH. 4,5 Millionen Einwohner zählt Shaoxing, der Ort der Partnerschule nördlich des Südchinesischen Berglandes am Ostchinesischen Meer – und dennoch fanden sich trotz Großstadtrummel und hektischem Verkehr beschauliche Viertel mit sich schlängelnden Kanälen, von Grün überwucherten Brücken. Anwohner saßen dort vor ihren bröckelnden Kanalhäuschen auf Bambushockern oder knieten im Wasser, um Wäsche zu waschen. Die Shaoxing High School, an der die Lorcher Schüler am Unterricht teilnahmen, unterrichtet 3000 Schüler in einem Ganztagsbetrieb mit einem Arbeitspensum und Prüfungsdruck, der selbst den fleißigsten der Lorcher Respekt abverlangte. Wenn die Aufnahmeprüfungen für die Universitäten anstehen, verlässt von den chinesischen Oberstufenschülern vor 21 Uhr niemand das Schulgelände. Der Kampf um die Studienplätze ist in China knallhart. Und zu Hause geht das Lernen bis Mitternacht weiter. Die Lorcher Schüler hatten es mit Unterrichtsstunden in Kalligrafie, Yoga, Fußball, Basketball, Englisch und chinesischer Musik leichter als ihre Austauschschüler. Nach einer Woche in Shaoxing mit täglichem Schulbesuch, Familienleben und vielen Ausflügen begann eine Bus– und Zugfahrt, die über Hangzhou, Shanghai, Suzhou insgesamt 1300 Kilometer bis Peking führte. Dort begegnete den Schülern eine facettenreiche Mischung aus Vergangenheit und Moderne, ein bunter Eintopf aus chinesischer Kunst, Architektur, Landwirtschaft und Wirtschaftsboom. Ein Besuch in einer Seidenfabrik, in der man die lebenden Seidenraupen in der Hand halten konnte, bevor man die Produktionswege der Seidenstoffe kennenlernte, löste Begeisterung aus, ebenso wie der Besuch einer Teeplantage mit anschließender Teezeremonie. In Shanghai zeigte sich für die Schülergruppe vom Gymnasium Friedrich II. bei einer Bootsfahrt auf dem Huangpu-​Fluss ‚– vorbei an den glitzernden und supermodernen Bauwerken Pudongs, dass China auf der Suche nach einem Platz auf der Weltbühne ganz vorne angelangt ist. In Peking endete dann die aufregende Reise mit dem Besuch der kaiserlichen Paläste der Verbotenen Stadt, der Großen Mauer in Badaling und dem Platz des Himmlischen Friedens.

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