Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Ostalb

Kreisfeuerwehren tagen in Mögglingen

Zum 40. Mal in 39 Jahren des Bestehens hat der Kreisfeuerwehrverband gestern Abend in der Mögglinger Mackilohalle seine Versammlung abgehalten. Neben der Ehrung verdienter Wehrmänner wurden auch Probleme wie die Demographie und deren Auswirkungen auf die Wehren angesprochen.

Freitag, 22. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 22 Sekunden Lesedauer

MÖGGLINGEN (el). Gegründet wurde der Kreisfeuerwehrverband in dem Jahr, in dem der Ostalbkreis aus der Taufe gehoben wurde. Somit kann der Verband aller Feuerwehren im Landkreis im nächsten Jahr sein 40jähriges Jubiläum feiern. Und ausgerechnet im Jubeljahr findet sich kein Ausrichter für den Kreisfeuerwehrtag, wie der Verbandsvorsitzende Klaus Kurz in seiner Begrüßung mit Bedauern feststellen musste. Auf jeden Fall wird der 40-​er im kommenden Jahr mit einer besonderen Verbandsversammlung gefeiert werden. Mögglingen als gastgebende Gemeinde, es war schon fast die Verpflichtung für jeden Feuerwehrangehörigen auf die Misere bei der B 29 hinzuweisen. Sowohl Mögglingen als auch die Ostalbgemeinden Pflaumloch und Trochtelfingen sind von der Verschieberitis bei den Straßenbauprojekten stark betroffen. Klaus Kurz verwies auf die Unfallschwerpunkte und die häufigen, auch belastenden Einsätze. Bürgermeister Ottmar Schweizer gratulierte in seiner Begrüßung zunächst dem Mögglinger Kommandanten Florian Hofmeier, der gestern Geburtstag feierte. Dann stellte er Mögglingen vor: „wir haben 4 200 Einwohner und 50 000 tägliche Fremdenverkehrsgäste in unserer Gemeinde.“ Er verwies darauf, dass Mögglingen mit der Bundesstraße und der Schiene durch den Ort ein hohes Gefährdungspotential habe, denn wer wisse schon, was in den vielen Lastwagen und Waggons transportiert werde. Auch sei die Mögglinger Wehr die Werksfeuerwehr für den Ellert, ebenso ist Hochwasser an der Rems ein stets zu befürchtendes Einsatzszenario in der Gemeinde. Nach der Ehrung der seit der letzten Versammlung verstorbenen Feuerwehrkameraden durch Klaus Kurz konnte Kassier Willibald Freihart über eine gute Kassenlage berichten, die Aufgaben des Verbandes können gut finanziert werden. Eine hervorragende Kassenführung bescheinigten die Kassenprüfer Christian Dolle aus Schwäbisch Gmünd und Timo Mayer aus Ebnat, letzterer führte auch die Entlastung durch, die einstimmig gewährt wurde. Ohne Gegenstimmen wurden der Haushalt für 2014 sowie die neue Satzung beschlossen, ebenso die Haushaltsordnung des Verbandes. Der Waldstetten Kommandant Ingo Brosch folgt seinem Vorgänger Martin Seitzer in den Ausschuss, auch dies wurde einstimmig beschlossen. Kreisbrandmeister Otto Feil konnte in seinem Bericht die neue Feuerwehrbekleidung vorstellen, die in den kommenden Jahren einheitlich bei den Wehren eingeführt werden soll. Der derzeitige Umbau der Leitstelle war ebenfalls Thema im Bericht, Otto Feil war jedoch guter Dinge, dass die umgebaute Leitstelle wie geplant an Weihnachten in Betrieb gehen kann. Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule und im Landkreis waren ein weiterer Punkt in den Ausführungen. Kreisjugendfeuerwehrwart Daniel Maier stellte das umfangreiche, im ablaufenden Jahr absolvierte Programm der Jugendfeuerwehr im Kreis vor. Aber auch die Jugendfeuerwehren plagen die Sorgen der Zeit. Waren im Jahr 2006 noch 1 033 junge Menschen in den Wehren engagiert, sind es derzeit „nur“ noch 874. Hier müssen gemeinsame Anstrengungen unternommen werden, wieder mehr Jungen und Mädchen, bereits in Kindergruppen für die Feuerwehr zu begeistern. Dezernent Thomas Wagenblast stellte in Vertretung des Landrates die Leistungen der Ostalb-​Wehren und die veränderten Anforderungen durch den Gmünder Tunnel, Windkraftanlagen und Solardächer heraus. Ebenso konnten der Dezernent anhand von Zahlen ein außerordentliches Engagement des Kreises für die Feuerwehren dokumentieren. Er dankte allen Wehrmännern und Frauen für das ehrenamtliche Engagement. Landtagsabgeordneter Klaus Maier stellte die hohe Förderungen der Feuerwehren durch das Land trotz finanzieller Schieflage dar. Wichtig war aus Sicht Maiers auch, dass die Rauchwarnmeldepflicht ab 2015 in der Landesbauordnung verankert wird. Bindeglied bei der Bewältigung der Demographieprobleme werden die fitten, älteren Feuerwehrkameraden sein, die im Programm 65+ besondere Aufmerksamkeit finden werden.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2489 Aufrufe
571 Wörter
3828 Tage 11 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 3828 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2013/11/22/kreisfeuerwehren-tagen-in-moegglingen/