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Minister Ramsauer wollte in Mögglingen „ein Zeichen setzen“

Das werden die Mögglinger sicher gern lesen, was ein prominenter Besucher ihnen am Montagvormittag ins „Stammbuch“ schrieb. Er wolle „ein Zeichen für die OU setzen“, ergänzte Bundesverkehrsminister Dr . Peter Ramsauer seinen Eintrag ins „Goldene Buch“.

Montag, 25. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 33 Sekunden Lesedauer

Von Manfred Laduch MÖGGLINGEN. Auf dem Weg aus seiner bayerischen Heimat zur Tunneleröffnung nach Schwäbisch Gmünd machte Peter Ramsauer gestern früh Station im verkehrsgeplagten Mögglingen. Der CDU-​Bundestagsabgeordnete Norbert Barthle hatte diesen eine Viertelstunde währenden Abstecher kurzfristig eingefädelt. Die Gegend kennt der Minister gut. Ist er doch nicht nur promovierter Betriebswirt, sondern auch Müllermeister, der früher schon die Aalener Heimatsmühle besuchte. „Das hat gut gepasst“, meinte Peter Ramsauer dann auch, als er im Mögglinger Rathaus angekommen war. Er habe gemerkt, dass ab der Autobahn der Verkehr immer dichter geworden sei. Und dass die Mögglinger Ortsumfahrung seit zwölf Jahren Baurecht habe, müsse man sich auch erst einmal vorstellen. Dabei sei das Projekt ja eigentlich für sehr überschaubare Kosten zu realisieren. „Für die Hälfte der beim Gmünder Tunnel entstandenen Mehrkosten hätte man die Umgehungsstraße schon bauen können“, stellte der Verkehrsminister fest. Auf die fehlende Priorisierung durch die Landesregierung angesprochen zeigte sich Ramsauer recht unbeeindruckt. Er habe sich in mindestens einem Fall bereits über die Priorisierungen der Stuttgarter Landesregierung hinweggesetzt. „Und ich bin bereit, das auch wieder zu tun“, fuhr der Minister fort. Ramsauer spielte damit auf die Ortsumfahrung von Unlingen im Westen des Kreises Biberach an der Bundesstraße 311 an. Die hatte er gegen den Willen des Landesverkehrsministers Wilfried Hermann – und zu dessen Verärgerung – in Auftrag gegeben und war auch persönlich zum ersten Spatenstich im September angereist. Mehr könne er jetzt allerdings nicht sagen, meinte Ramsauer – bis ihm doch noch etwas einfiel: „Euer Abgeordneter, der Norbert Barthle, hockt ja als haushaltspolitischer Sprecher der CDU auf dem Geld, und ich hoffe, dass wir in dieser Legislaturperiode deutlich mehr für den Verkehr bekommen“. Bürgermeister Ottmar Schweizer wies darauf hin, dass der Mittlere Neckarraum die B 29 als Ost-​West-​Achse dringend benötige. Der Verkehrsminister zeigte sich des Problems bewusst, dass „jedes beseitigte Nadelöhr den Druck auf das Nächste erhöht.“ Norbert Barthle bedankte sich während des Eintrags ins Goldene Buch abschließend für die „großartige Geste“, dass Minister Ramsauer trotz des großen Zeitdrucks noch seiner Bitte nach einem Zwischenstopp in Mögglingen nachgekommen sei.

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