Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Gmünd staunt: Kronleuchter in der Bocksgasse, ein neuer Platz noch ohne Namen und ein versetztes Kroatenkreuz

Die Bocksgasse leuchtet, über ihrem westlichen Ende hängen jetzt drei Kronleuchter. Weitere zwölf sollen in Richtung Johanniskirche folgen. Der Kran am Mutterhaus steht im Weg, „aber vielleicht bauen die schneller“, meint der Oberbürgermeister. Jedenfalls ist es ein prächtiger Anblick und eine glänzende Einladung in die Geschäftsstraße.

Donnerstag, 28. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 53 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (rw).
Es war gestern Nachmittag, im Nieselregen und im Dämmerlicht, gar keine so kleine Station im großen Stadtumbau. Der Platz vor der Bocksgasse wurde offiziell, mit Geschäftsleuten, Anwohnern und einigen Passanten, seiner Bestimmung übergeben: Ein Platz zu sein, an dem sich Bürger gerne aufhalten, und nicht bloß eine breite Kurve zwischen Parler– und Robert-​von-​Ostertag-​Straße.
Die Fußgänger sollen sich hier durchsetzen, forderte Baubürgermeister Julius Mihm. Das müsse sich ins Bewusstsein einprägen, und „das funktioniert auch.“ Ganz angekommen ist die Botschaft noch nicht – manche Autos kurvten schlicht zu schnell um die Menge herum. Also: Der noch namenlose Platz ist als Spielstraße ausgewiesen, da ist Schrittgeschwindigkeit vorgeschrieben.
„Mit diesem Platz bekommen wir einen neuen Stadteingang in die historische Innenstadt“, sagte OB Richard Arnold. Es kommt noch ein weiterer Platz hinzu: der Sparkassenplatz auf der anderen Seite des Kroatenstegs. Dort, im Vorgarten von St. Ludwig und genau zwischen zwei rostigen Straßenlaternenpfosten, steht nun auch das Kroatenkreuz. Dafür ziert als „eine Art Orientierungsnadel“ (Julius Mihm) die Steinskulptur „Wo ist Eva?“ von Franz Huber den Platz vor der Bocksgasse. Sie gehört zum Kunst-​Beiprogramm der Landesgartenschau.
Der Baubürgermeister erläuterte die Platzgestaltung: Er werden nicht durch seine Platzkanten definiert, sondern durch den Belag, „von oben sieht das aus wie ein Kuhfell“. Die dunklen Betonplatten nehmen das Grau der Basaltpflastersteine in der Bocksgasse auf, der ebenfalls farblich abgesetzte Belag sei wegen der großen Scherkräfte nötig, „hier fahren auch Lastwagen“, man wolle schließlich nicht alle drei Jahre Pflaster sanieren. Hinzu komme die helle Beleuchtung und die noch aufzustellenden Bänke.
Das Stadtoberhaupt lobte das Engagement der Bocksgassen-​Geschäftsleute in Sachen Beleuchtung, „die beteiligen sich mit einem erheblichen Betrag, und die anderen dürfen folgen, auch Privatleute.“ Die Kronleuchter hängen bis Mariä Lichtmess, doch auch danach könne die Bocksgasse geschmückt sein. An den Fassaden verbleiben die Befestigungen, sie können für wechselnden Schmuck dienen. Dem Oberbürgermeister fielen gleich Anlässe ein: Blumen im Frühling, Herzen zum Muttertag, „was man da alles hinzaubern kann.“
Noch aber trägt der Platz keinen Namen. Eine Sammlung von Vorschlägen ist schon mal zustande gekommen, Richard Arnold zählte einige auf: „Platz Am Bockstor, Einhorn-​Platz, Bockstor-​Platz, Staufer-​Platz, Barbarossa-​Platz, Gold– und-​Silber-​Platz, Reinhold-​Maier-​Platz“. Der Gemeinderat entscheidet im Dezember über den Namen. Unter den Besuchern der kurzen Einweihung erfreute sich der „Bockstor-​Platz“ oder „Am Bockstor“ einiger Sympathien. Was man von der Platzierung des Kroatenkreuzes nicht gerade sagen konnte (siehe „So ebbes“).
Die Gäste griffen gerne zum von der Stadt gestellten Glühwein, ein kleines Bläserensemble der Städtischen Musikschule musizierte dazu.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2571 Aufrufe
453 Wörter
3807 Tage 12 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 3807 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2013/11/28/gmuend-staunt-kronleuchter-in-der-bocksgasse-ein-neuer-platz-noch-ohne-namen-und-ein-versetztes-kroatenkreuz/