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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Straße nach Großdeinbach wird teurer trotzdem schnellstmöglicher Baubeginn

Die Nachricht ist wenig erfreulich: Genaue Untersuchungen im Rahmen der Ausschreibung haben ergeben, dass die Sanierung der Kreisstraße von Gmünd nach Großdeinbach deutlich teurer wird, als ursprünglich angenommen. Gebaut werden soll trotzdem so schnell wie möglich.

Freitag, 29. November 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 35 Sekunden Lesedauer


OSTALBKREIS (ml). Zu Beginn der Sitzung im Gmünder Berufsschulzentrum wurde dessen neue Wärmeversorgung offiziell in Betrieb genommen. „Das war ein großes Investitionspaket mit rund einer Million Euro“, erläuterte Landrat Klaus Pavel. Dafür werde zukünftig auch 37 Prozent der CO2-​Emission gespart, was 657 Tonnen pro Jahr entspricht.
Im Zentrum der Sitzung stand die Beratung des Kreishaushalts für 2014, dem „Regiebuch“, wie es der Landrat nannte. Das Thema sei durch das Ergebnis der Berliner Koalitionsverhandlungen noch spannender geworden. Das gelte besonders für das „Bundesleistungsgesetz“, mit dem die kommunale Ebene spätestens ab 2015 um etwa fünf Milliarden Euro entlastet werden solle.
Profitieren könne man unter Umständen auch von den Beschlüssen zu mehr Mitteln für die Infrastruktur, die Neuregelung der Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern und den Breitbandausbau. Gespannt sei er auch auf die Auswirkungen der Festlegungen zur Energiewende in Sachen Windkraft.
Pavel ging dann auf die Anträge der Kreistagsfraktionen zum Haushalt ein. Die von der CDU geforderten 100 000 Euro für die Planung des Hochschulausbaus halte er für einen klugen Ansatz; eine Einschätzung, die von den Rektoren der drei Ostalb-​Hochschulen geteilt werde.
Den Ärger über neu ins Gespräch gebrachte Vorschläge für die 380-​kV-​Leitung könne er verstehen. Es gelte die Zusage, dass das Thema nicht weiterbearbeitet werde, bis das in Auftrag gegebene Gutachten der Hochschule Graz vorliege. Deshalb habe er auch an Transnet-​Geschäftsführer Rainer Joswig geschrieben, dass er die Veröffentlichung einer neuen Trassenmöglichkeit für sehr unglücklich halte.
In Sachen Bundes– und Landesstraßen sei die alles entscheidende Frage, ob – und wie viel – mehr Geld ins System komme. Für Mögglingen und Essingen habe sich bei der jüngsten Priorisierung des Landes leider keine Verbesserung ergeben. Immerhin sei die Strecke von Gmünd-​Ost bis Mögglingen auf der Folgeliste sehr gut platziert – im Gegensatz zum Albaufstieg nach Ebnat. Für Trochtelfingen und Pflaumloch habe es leider kein Planungsrecht gegeben.
Mario Capezzuto (SPD) stellte die Idee in den Raum, über die Ausbau-​Standards nachzudenken. An vielen Stellen wäre statt eines vierspurigen Ausbaus schon ein dreispuriger mit abwechselnder Möglichkeit zum Überholen hilfreich, wie es ihn schon in Bayern gebe.
In Sachen Kreisumlage konfrontierte Landrat Pavel die SPD-​Fraktion – die eine Senkung um einen halben Punkt beantragt hatte – mit ihren eigenen, anders lautenden Ansichten aus der Haushaltsrede 2012. Wie es denn wäre, wenn der Ostalbkreis 2015 tatsächlich um neun Millionen Euro bei der Eingliederungshilfe entlastet würde, wollte Max Fuchs (SPD) dazu wissen. „Dann können wir die Kreisumlage um bis zu zwei Punkte senken“, sagte der Landrat zu.
Der Ausbau der Kreisstraße von Gmünd-​West nach Großdeinbach war bereits für 2013 finanziert, wurde dann aber verschoben, weil eine weitere Baustelle nicht mehr zu verkraften gewesen wäre. Die Ausschreibung der Arbeiten für das Frühjahr habe nun leider ergeben, dass Unterbau und Randsteine schlechter sind, als angenommen. Damit steigt der Preis für die Sanierung der 3,9 Kilometer langen Strecke von 678 000 auf 1,15 Millionen Euro. Er schlage vor, den Haushaltsansatz um 250 000 Euro zu erhöhen, erklärte Klaus Pavel. Das dann noch fehlende Geld werde sich aus anderen Bauprojekten ergeben.
Eines davon könnte der Anschluss der künftigen Bargauer Ortsumfahrung sein, nach dem Max Fuchs fragte. Denn dieses Projekt werde erst in Auftrag gegeben, wenn das Land den Bau der Umfahrung selbst fest zusage, betonte der Landrat.
In Sachen Großdeinbach betonten sowohl Gerhard Hackner und Celestino Piazza (CDU) als auch Ute Nuding (FW), dass die Arbeiten auf jeden Fall bis zur Eröffnung der Landesgartenschau fertig sein müssten.
Der Ausbau der unfallträchtigen Einmündung zwischen Lindach und Täferrot sei in der Planung. Der Baubeginn werde jedoch frühestens im Herbst 2014 erfolgen.

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