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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Zum Taufjubiläum ein neuer Flieger: Stadtverwaltung hat für 2014 Zusage zur erneuten Übertragung der Patenschaft für ein Flugzeug der Lufthansa

Vielleicht kann man die Zeremonie ja auf den 4. September legen. Denn das wäre der 25. Jahrestag der Premiere. Ab dem kommenden Jahr, so hat die Stadtverwaltung jetzt erfahren, soll wieder ein Flugzeug der Lufthansa den Namen „Schwäbisch Gmünd“ tragen.

Dienstag, 10. Dezember 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 49 Sekunden Lesedauer


SCHWÄBISCH GMÜND (ml). Am 7. Januar 1988 war der erste Flieger dieses Namens, eine Boeing 737 – 300, an die Lufthansa ausgeliefert worden. Ein Jahr nach der Indienststellung beschloss das Unternehmen, das quasi alle seine Flugzeuge nach deutschen Städten bzw. Bundesländern benannt hat, die Patenschaft für diese Maschine der Stadt Schwäbisch Gmünd anzutragen. Damit wurde unter anderem gewürdigt, dass es hier sehr früh Flugversuche – etwa durch Richard Vogt – auf der Mutlanger Heide gab und dass die Stadt aufgrund der „uralten“ Segelflugschule auf dem Hornberg ein Platz unter den „Wiegen der Fliegerei“ gebührt. Die feierliche Zeremonie fand dann mit vielen Ehrengästen am 4. September 1989 in einem Hangar des Stuttgarter Flughafens statt. Als Gattin des damaligen Oberbürgermeisters Dr. Wolfgang Schuster goss Dr. Stefanie Schuster eine Flasche Champagner über die Nase des Fliegers und enthüllte den Schriftzug auf der Seite des Rumpfs. Die Maschine mit dem Gmünder Wappen auf einem Schild neben der Eingangstür wurde im Verlauf der Jahre zum vermutlich ältesten „Flug-​Einhorn“ der Welt. Denn es ist sehr ungewöhnlich, dass ein Flugzeug so lange in den Diensten einer Gesellschaft steht. Aber die ABXO erwies sich als äußerst zuverlässig. Aus ihren Bordbüchern gingen keinerlei gravierende Zwischenfälle hervor.
Sie war bis zu ihrem Ende – sie wurde ab Herbst 2012 in Tulsa/​Oklahoma ausgeschlachtet – rund 55 000 Stunden in der Luft und hat dabei etwa ebenso viele Starts bzw. Landungen absolviert. Als Werbeträger für die Stadt reichte ihr Einsatzgebiet von Jekaterinenburg im Ural bis Dublin in Irland, von Istanbul in der Türkei bis Helsinki in Finnland.
Im kommenden Jahr wird nun ein neues Flugzeug nach der Stadt benannt, teilte die Lufthansa gestern Oberbürgermeister Richard Arnold mit. Es handelt sich dabei wieder um eine Maschine für die Kurz– und Mittelstrecke. In diesem Fall ist es ein Airbus A 320, der die Registrierung D-​AIZD trägt.
Die „Zulu-​Delta“, wie sie in Fliegerkreisen nach den Schlussbuchstaben ihrer Registrierung genannt wird, befindet sich bereits seit drei Jahren in der Lufthansa-​Flotte. Auf der Internet-​Seite „air​lin​ers​.net“ kann man schöne Bilder der Maschine sehen, die auf deutschen Flughäfen, aber auch in Paris, Bukarest, Mailand, Manchester, Helsinki und Barcelona oder gar so weit weg wie Nischni Nowgorod entstanden sind.
Das Zeremoniell – eine Taufe wie bei der D-​ABXO wird es nicht geben – möchte die Lufthansa während der Landesgartenschau durchführen. Darauf freue er sich, denn dann könne „Schwäbisch Gmünd mit einem neuen Flieger wieder richtig gut abheben“, sagte der Oberbürgermeister.

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