Gmünder Einhorn-Tunnel funktioniert problemlos
„Wir sind sehr zufrieden. Der Tunnel funktioniert problemlos und erzielt auch die erhoffte Wirkung aufs gesamte Verkehrsgeschehen in Schwäbisch Gmünd.“ Dieses Fazit zog eine Woche nach der Verkehrsfreigabe Peter Bauer, Tunnelmanager beim Landratsamt Ostalbkreis.
Dienstag, 03. Dezember 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 50 Sekunden Lesedauer
Freilich, das eine oder andere müsse noch nachjustiert werden, doch insgesamt funktioniere die Tunneltechnik ohne Störungen, so lobt der Tunnelmanager das Bauwerk. Unsicherheitsfaktor war in der ersten Tunnelwoche vielmehr der Mensch. Fahrradfahrer hatten sich auf die unterirdische Kraftfahrstraße verirrt und mussten von der Polizei ins Freie gelotst werden. Dazu, so berichtet Peter Bauer, sei rätselhaftes und gefährliches Verhalten von Autofahrern beobachtet worden. Durch die Sensorik werde sofort Alarm ausgelöst und das Tempo für alle Verkehrsteilnehmer im Tunnel reduziert, wenn beispielsweise halsbrecherische Wendemanöver unternommen werden oder Nothaltebuchten befahren werden. Möglicherweise werde, so vermutet Bauer, der Nothalt missbraucht, wenn Autofahrer rechts ranfahren, nur um in aller Ruhe den neuen Tunnel bewundern zu dürfen. Über die seltsamen Wendemanöver im Tunnel staunt auch Polizeipressesprecher Bernhard Kohn. Eine seiner Vermutungen: Die vielen Navigationsgeräte kennen den Tunnel noch nicht und fordern mit ihren automatischen Stimmen den Autofahrer auf, sofort zu wenden. Wobei ihm, Kohn, völlig rätselhaft sei, wie sich ein Autofahrer mit gesundem Menschenverstand überhaupt darauf einlasse, in einem Tunnel gefährliche Wendemanöver durchzuführen, und nicht weiterfahre zum anderen Portal, um dort ordnungsgemäß wieder in die andere Fahrtrichtung einzufahren.
Währenddessen reißen Klagen über die Unübersichtlichkeit des komplizierten Straßenverteilers am Portal Ost nicht ab. Vielen Autofahrern vor allem aus Richtung Herlikofer Straße oder Aalen fällt es schwer, die richtigen Fahr– und Abbiegespuren zu finden. „Das wird sich mit der Zeit noch einpendeln“, so glaubt Tunnelmanager Peter Bauer.
Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 3805 Tagen veröffentlicht.