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Fußball, Landesliga: FCB-​Coach Michael Kuhn zieht eine Bilanz

Mit (Verletzungs-)Problemen startete der FC Bargau in die Landesliga, konnte aber vor allem kurz vor der Winterpause unter Beweis stellen, dass er das Zeug zum Klassenerhalt hat. Auf Relegationsplatz zwölf wird überwintert – eine Position, mit der Trainer Michael Kuhn nicht ganz zufrieden ist.

Mittwoch, 04. Dezember 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 15 Sekunden Lesedauer

Der Saisonverlauf: „Es ist nicht hundertprozentig so gelaufen“, analysiert Michael Kuhn die erste Saisonhalbzeit, „wie wir uns das gedacht haben.“ Nach fünf Siegen, zwei Unentschieden und zehn Niederlagen zählt der FC Bargau zu den Abstiegskandidaten. Wäre die Saison zu Ende, müsste man in die Relegation. Deshalb ist der Trainer unzufrieden mit der Platzierung: „Wir stehen einen Platz zu weit hinten.“ Drei der fünf Dreier glückten erst in den letzten drei Heimspielen gegen Ebersbach (2:0), Vaihingen (6:1) und den SSV Ulm II (3:0). Dabei sah es zu Saisonbeginn nicht schlecht aus, als man in den ersten zwei Partien unter dem neuen Trainer Michael Kuhn gegen Essingen (1:1) und in Schnaitheim (3:0) vier Punkte holte. „Dann hatten wir Verletzungspech und einen Einbruch, weil wir uns mit zu vielen Nebenkriegsschauplätzen aufgehalten haben“, sagt Kuhn, der die von unzufriedenen Spielern – sie kamen trotz des kleinen Kaders nicht wie gewünscht zum Einsatz – ausgelöste Unruhe meint. Nur gut, dass die Formkurve im Oktober und November nach oben zeigte.
Das Derby: Für Michael Kuhn war die Leistung bei der 2:3-Heimniederlage gegen Waldstetten „richtig schlecht. Da haben wir jegliches Engagement vermissen lassen.“ Kuhn hat schon viel erlebt, doch dieser laue Lokalschlager zählt zu den negativen Höhepunkten in seiner Laufbahn. „Das war das harmloseste Derby, das ich jemals gesehen habe. Sowohl von uns, aber auch von Waldstetten.“
Die Neuen: „Voll eingeschlagen“ hat laut Kuhn der vom FV Sontheim gekommene Christian Kreutter – als Persönlichkeit auf und neben dem Platz. Christian Frey (TSV Böbingen) besitze vor allem dank seiner Schnelligkeit Waffen, mit denen er für Lücken in der gegnerischen Abwehr sorge. Der ehemalige Normanne Onur Bayram war zunächst verletzt, hat sich mittlerweile als „ballsicherer Sechser“ aber seinen Platz im Team gesichert. Eine alte Verletzung (Zehenbruch) zwingt den Ex-​Bettringer Harun Balci seit Monaten zum Zuschauen. Lukas Hauss (TSGV Waldstetten) habe sich zuletzt als eine Bereicherung erwiesen und auch Johannes Nickel (SV Hussenhofen) sei als Einwechselspieler eine wichtige Stütze.
Die Besten: An erster Stelle steht für Michael Kuhn die mannschaftliche Geschlossenheit. Drei Spieler verdienen sich dennoch ein Sonderlob des Trainers, weil sie die konstantesten Leistungen zeigten: „Das sind Lukas Huttenlauch im Tor, Kevin Hegele und Philipp Zoidl. Sie waren entscheidende Faktoren für uns.“
Das muss besser werden: An zwei Stellschrauben gilt es ab dem 27. Januar, wenn die Wintervorbereitung losgeht, zu drehen. „Die Torquote muss besser werden, wir haben zu viele hundertprozentige Chancen vergeben. Und das Verhalten bei defensiven Standards.“ 13, 14 Treffer kassierte man nach ruhenden Bällen – für Kuhn „mindestens zehn zu viel.“
Die weiteren Ziele: Der Klassenerhalt genießt oberste Priorität und soll direkt erreicht werden. Michael Kuhn: „Das ist vor allem dann realistisch, wenn wir die angesprochenen zwei Dinge verbessern.“
Zu– oder Abgänge im Winter: Kuhn ist nichts bekannt, dass Spieler den FCB in der bis zum 9. März dauernden Winterpause verlassen wollen. Selbst will man nichts übers Knie brechen: „Wir schauen uns um, werden den Kader aber nicht unnötig aufblähen. Es ist relativ unrealistisch, im Winter Spieler zu bekommen, die wirklich auf Anhieb weiterhelfen.“

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