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Fußball, Landesliga: TSGV-​Coach Leo Gjini zieht eine Bilanz

Es scheint ein lang anhaltender Traum zu sein, aus dem der TSGV Waldstetten in seinem ersten Landesligajahr nicht erwacht. Als Tabellensechster ist der Neuling der Überflieger der bisherigen Runde, mit 30 Punkten hat die Elf von Erfolgscoach Leo Gjini die eigenen Erwartungen weit übertroffen.

Mittwoch, 04. Dezember 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 14 Sekunden Lesedauer

Der Saisonverlauf: Mit 0:2 verlor der Aufsteiger seine Premiere gegen Dorfmerkingen. Viele sahen sich schon bestätigt, welch schwieriges Unterfangen dem TSGV Waldstetten in dieser qualitativ so anspruchsvollen Landesliga bevorsteht. Doch der Bezirksliga-​Meister akklimatisierte sich schneller als erwartet. Der 2:1-Heimerfolg über Weilheim nur eine Woche später war der Auftakt zu einem glorreichen halben Jahr. Ohne Angst vor großen Namen schöpfte die geschlossen auftretende Mannschaft ihr Potenzial nahezu optimal aus, setzte die Vorgaben ihres Trainers effektiv um und hob ab zu einem Höhenflug, der nach neun Siegen, drei Unentschieden und fünf Niederlagen auf Platz sechs von der Winterpause vorläufig gebremst wird. „Die Platzierung ist nicht wichtig“, sagt Leo Gjini. „Viel wichtiger sind die Punkte. Und 30 Punkte sind viel mehr als gedacht.“
Der TSGV zeigte keinerlei Schwächephasen, sondern wusste konstant zu überraschen. Und zu überzeugen: „Alle Punkte, die wir geholt haben, waren verdiente Punkte“, stellt Gjini klar, dass man sich den bisherigen Erfolg ehrlich erarbeitet hat und gerade nicht mehr Glück als Verstand hatte. Die Mannschaft ist an ihren Aufgaben gewachsen, der breite Kader steckte die Ausfälle von Stammspielern wie Patrick Stöppler, Ralph Molner und Beytullah Cinar bestens weg – jeder hat verstanden, auf was es eine Klasse höher ankommt: „Fehler werden schneller bestraft. Je weniger individuelle Fehler, desto erfolgreicher spielt man. Das ist uns gut gelungen“, lobt Gjini sein Team.
Das Derby: Die breite Brust, mit der der TSGV die Landesliga aufmischt, bekam auch der FC Bargau zu spüren. Mit 3:2 gewann Waldstetten unterm Scheuelberg, Leo Gjini zufolge mehr als gerechtfertigt. „Wir haben verdient gewonnen, weil wir eindeutig die bessere Mannschaft waren.“
Die Neuen: Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg ist das glückliche Händchen bei den Neuzugängen, das die sportliche Leitung um Timo Brenner und Michael Eyrainer bewiesen hat. Egal, ob Ralph Molner (FC Normannia), Rafael Herr (VfL Iggingen, Kevin Börngen (TSV Wäldenbronn), der mit Schulterproblemen ausgefallene Kevin Daboci (FC Spraitbach) oder Mario Rosenfelder, Jonas Kleinmann sowie Robin Scherr aus dem eigenen Stall. Leo Gjini schert sie alle über einen Kamm: „Die Neuen haben alle eingeschlagen, alle haben uns gutgetan.“
Die Besten: Gjini ist keiner, der einzelne Spieler gerne heraushebt. „Das Kollektiv ist unser Bester“, sagt er. „Die Tore sind auf viele Schultern verteilt, nicht nur das spricht fürs Kollektiv.“ Die meisten Treffer erzielten der vom Mittelfeldspieler auf der linken Außenbahn im Laufe der Saison zum Stürmer umfunktionierte Luciano Falcone (5) und Patrick Stöppler (5).
Das muss besser werden: Die Fehler zu minimieren und sich im Umschaltspiel weiter zu steigern, sind Gjinis Wünsche.
Die weiteren Ziele: Fokussiert ist man beim TSGV trotz des sechsten Platzes nur auf den Ligaverbleib. Leo Gjini: „42 Punkte gilt es zu erreichen.“
Zu– oder Abgänge im Winter: Eventuell verlassen unzufriedene Spieler, die kaum zum Einsatz gekommen sind, den Verein. „Wir werden schauen, was das Beste für den Spieler und den Verein ist“, legt Gjini abwanderungswilligen Akteuren keine Steine in den Weg. Ob Neue kommen, lässt er offen: „Gegen junge Talente, die uns mittelfristig weiterbringen können, werde ich mich nicht wehren.“

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