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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Vereinigtes Lachwerk Süd und der Swabian Brass erstmals gemeinsam auf der Bühne

Wie immer es gelungen ist, Koczwara, Mantel und die Swabian-​Brass-​Jungs gemeinsam auf die Bühne zu bringen – für die Fans und Freunde beider Schwabenschätze ist das ein seltener Glücksgriff. Und denjenigen, die mit der Diagnose Krebs leben, kann damit auch weiterhin geholfen werden.

Freitag, 06. Dezember 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 4 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Auch ohne Werbung wurden viele Karten für den Benefizabend „Schwäbisch hilft“ verkauft, einfach weil alle Beteiligten einen so guten Namen haben – wie schön, dass die freie Platzwahl noch immer einen Platz in der ersten Reihe möglich macht. Werner Koczwara war mehrfach im Scheibenwischer, hat für Harald Schmidt geschrieben und vor allem mit dem „wüstenroter Neandertaler“ oder Programmen wie „Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt“ hunderte Säle gefüllt. Ernst Mantel, der die Kleine Tierschau mitbegründet hat ist in Soloprogramm erfolgreich und mit „Ernst und Heinrich“. Gemeinsam machen die beiden nun endlich öffentlich, dass viele weltweit bekannte Lieder eigentlich schwäbischen Ursprungs sind – „Something stupid“ etwa. „Blue Spanish Eyes“ wird zu „Du schwätzsch en Scheiß“. Sogar Ramstein hat beim Lachwerk geklaut – oder war’s andersrum? „Fever“ ist tatsächlich der Stoßseufzer eines Mannes, der störende Bäume aus Naturschutzgründen nicht fällen darf: „Gebt mir Biber.“ Dr. Thaddäus Schwaben-​Seckl mischt wieder mit, Rotzlöffel „Änddonnie“, der kein Handebatsche machen will, und Männer, die alles kaputt reparieren. Witzig sind sie allemal, und sie langen durchaus zu, die beiden Herren, wenn’s etwa um bankeigene Trauerbeauftragte für Selbstmorde geht. Schön ist, wenn die Satire-​Opfer Humor zeigen: Der „Herr Seitenbacher“, Willi Pfannenschwarz, um den es im „gruseligsten Lied der Welt“ geht, fand das so witzig, dass er die beiden in sein Kleinkunsttheater eingeladen hat. Davon erzählte Werner Koczwara gestern, als er der RZ erklärte, warum das Vereinigte Lachwerk Süd den Förderverein Onkologie Ostwürttemberg „mit vollem Herzen unterstützt“. Es sei Aufgabe des Künstlers, hin und wieder Benefize zu spielen. Swabian Brass sieht das genauso. Das ist neben Reinhard Barth und Volker Pitzal (Trompete), Siegfried Pabst (Tuba), Volker Barth (Horn) und Claus Hilbrandt (Posaune). Die Fünf spielen in makellosem Glanz Werke aus sechs Jahrhunderten, verbinden auch schon mal Händels „Halleluja“ und „When The Saints“ und nicht zuletzt eigene Arrangements aus dem Popmusik-​Bereich sind erstklassig. Alle gemeinsam auf der Bühne – das gab’s noch nie. Und es könnte der Beginn einer wunderbaren Kombination sein. Das Problem laut Werner Kozwara: „Für Ernst und mich ist es schon schwierig, einen Termin zu finden. Gemeinsam mit den fünf Herren ist es fast unmöglich“. Für die Hilfe für an Krebs Erkrankte haben sie es möglich gemacht. Die Arbeit des Fördervereins verdient allemal Unterstützung; Hauptaufgabe ist die Finanzierung der einzigen nur durch Mitgliedsbeiträge und Spenden finanzierten psychosozialen Krebsberatungsstelle Süddeutschlands. Diese leistet, was Krankenkassen noch immer nicht bezahlen: Ambulante und stationäre Begleitung Betroffener. Immerhin 60 Prozent aller Krebspatienten, so wird geschätzt, brauchen Hilfe, um in dieser extremen Situation bestehen zu können. Am Sonntag, 15. Dezember, wird um 19 Uhr im Prediger zu „Schwäbisch hilft“ mit dem Vereinigten Lachwerk Süd und Swabian Brass geladen. Karten gibt’s im Internet über www​.reservix​.de oder im i-​Punkt am Marktplatz , Tel. 0 71 71 603‑4250

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