voestalpine Polynorm: Hybrid-Presshärteanlage in Betrieb
Es war nicht zuviel versprochen, obwohl es ein schon atemberaubend ambitioniertes Projekt war: Bei voestalpine Polynorm auf dem Gügling wurde in der eigens an der Westseite des bisherigen Werks angebauten Halle am Freitagnachmittag die neue Hybrid-Presshärteanlage offiziell in Betrieb genommen.
Freitag, 15. März 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Geschäftsführer Benno Rammelmüller und die Mitglieder des Projektteams drückten auf den Knopf, um die Presse in Betrieb zu nehmen, die ersten rotglühenden Karosseriebauteile kamen wenige Minuten später aus der Maschine. „Eine Riesenleistung“, sagte Benno Rammelmüller, „und eine Punktlandung“. Über 20 Firmen waren an dem Projekt beteiligt, mehr als zehn Millionen Euro wurden in das zukunftsträchtige Projekt investiert, welches das Gmünder Werk des voestalpine Polynorm-Konzerns zum globalen Kompetenzzentrum für die pressgehärteten Bauteile der Poynorm-Gruppe macht. Von hier aus werden Auto-Produktionsstätten in USA, Südafrika und China beliefert. Die partiell gehärteten Pressteile ermöglichen beides: Insassenschutz und Gewichtsersparnis. Dafür wurde ein Hybrid-Doppelkammerofen mit integrierter Erwärmungstechnik neu entwickelt. In einem Pressenhub ist das Fertigen von vier Bauteilen möglich. Die Presskraft beträgt 2600 Tonnen, das Pressengewicht 400 Tonnen. Eine Schwungradantriebstechnik macht eine Energieeinsparung von bis zu 70 Prozent gegenüber einer herkömmlichen Hydraulikpresse möglich. Auftraggeber sind u. a. BMW, Porsche und Daimler.
Hinter dem Gmünder Werk steckt Dynamik – über 60 Mitarbeiter kommen in dieser Ausbaustufe zu den seitherigen 420 Beschäftigten hinzu.
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